Flüchtlinge in Feldkirchen: "Wollen etwas zurückgeben"
Vor einem Jahr richtete die Gemeinde Feldkirchen ein Spendenkonto für Flüchtlinge ein. Nur wollen sich die Flüchtlinge mit einem Benefiz-Sommerkonzert revanchieren.
FELDKIRCHEN. Rund 40 Asylwerber wohnen aktuell in Feldkirchen. Sie werden von der angestammten Bevölkerung unterstützt, so gut es geht. So wurde zum Beispiel im Mai 2016 ein Spendenkonto eingerichtet, um Dinge zu finanzieren, die von der Grundversorgung nicht finanziert werden, wie zum Beispiel Fahrradreparaturen.
Die Flüchtlinge nahmen die Hilfe dankbar an. Jetzt wollen sie sich revanchieren und das Spendenkonto wieder auffüllen. Der Asylwerber Abdul Rahman Naseri hatte die Idee, eine Benefizveranstaltung zu organisieren, um neuankommenden Menschen und allen anderen sozial Bedürftigen in Feldkirchen zu helfen, so wie ihnen auch geholfen wurde.
Am Freitag, 23. Juni um 19 Uhr wird deshalb ein Sommerkonzert im Schloss Bergheim veranstaltet. Schüler der Fachschule Bergheim werden am Vorabend „Strudel mit Füllungen aus verschiedenen Ländern“ machen und die Asylwerber kochen für die Veranstaltung Spezialitäten aus ihrer Region. Auf der Bühne gibt's eine Zeitreise durch die Popmusik von Hannesschläger/Bleil/Pfeil und Songwriting mit Vocals und Gitarre von Raffetseder/Wildfellner/Raffetseder. Der Reingewinn kommt dem Spendenkonto der Gemeinde Feldkirchen zugute.
Der Hauptorganisator der Benefiz-Veranstaltung ist Abdul Rahmen Naseri. Er ist aus Afghanistan, hat in Kabul die Studien Architektur und Logistikmanagement abgeschlossen und musste im Februar 2016 direkt aus dem Kriegsgebiet in Kandahar fliehen. Naseri ist 25 Jahre alt, spricht fünf Sprachen, lernte in einem dreiviertel Jahr Deutsch auf B1-Niveau und ist Student an der Johannes Kepler Universität in Linz. Er freut sich auf das Event, weil er etwas von der Gastfreundschaft, die ihm entgegengebracht wurde, zurückgeben möchte. "Es leben so viele hilfsbereite Menschen in Feldkirchen. Ich bin froh, dass wir hier in Österreich die Chance bekommen haben, in Frieden zu leben. Das wollen wir feiern, und das Spendenkonto wieder auffüllen."
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