Mini Med
Die Vorsorge im Fokus

Von links: Imre Szilagyi, Wolfram Hötzenecker, Christine Radmayr, Steffen Krause, Kaveh Akbari | Foto: BRS/Mair
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Vier Experten referierten bei Mini Med-Vortrag über die häufigsten Krebsarten.

LINZ (vom). "Vor der Einführung von Vorsorgeuntersuchungen war Gebärmutterhalskrebs die häufigste Krebsart", erklärt Gynäkologe Imre Szilagyi. Dieser würde fast ausschließlich vom Human Papilloma Virus (HPV) verursacht. "Eine Ansteckung ist am häufigsten in jungen Jahren", so Szilagyi. Bei den meisten HPV-Infektionen kommt es zur spontanen Heilung. Die Zeitprogression von Infektion über Krebsvorstufen bis zum Karzinom dauert über Jahre. Seit 2006 gibt es eine HPV-Impfung, die neueste Impfung bietet Schutz gegen neun Virusstämme und wurde mittlerweile auch im Impfprogramm in den Schulen aufgenommen. Sie ist bei Verabreichung von dem ersten sexuellen Kontakt am effektivsten. "Das Zervixkarzinomrisiko kann um 90 Prozent gesenkt werden", sagt der Gynäkologe. Studien haben gezeigt, dass HPV-Screening bei Frauen über 30 Jahre effektiver ist als der alleinige PAP-Test. Die neue Strategie in Österreich sieht daher wie folgt aus: Zwischen 20 und 30 Jahren wird weiterhin jährlich der PAP-Abstrich gemacht. Ab 30 Jahren erfolgt ein HPV-Test oder ein PAP-Abstrich alle drei Jahre. Eine HPV-Impfung ist auch im Erwachsenenalter und auch nach HPV-Infektion sinnvoll.

Mehr gutartige als bösartige Auffälligkeiten

"Je früher man Brustkrebs entdeckt umso besser sind die Heilungschancen", sagt Radiologe Kaveh Akbari. Früherkennung sei durch die eigenen Körpersinne möglich. "Etwa durch schauen, beobachten, tasten und fühlen", so Akbari. Verkalkungen und Knoten können durch technische Hilfsmittel wie Röntgen oder Ultraschall noch besser entdeckt werden. Akbari empfiehlt dazu eine Mammographie in zwei Ebenen. Grundsätzlich gebe es mehr gutartige als bösartige Auffälligkeiten.

Ab 45. Lebensjahr zum Urologen

Bei Männern tritt am häufigsten der Prostatakrebs auf. Besondere Vorsicht gilt bei Prostatakrebs in der Familie. Denn genetische Faktoren spielen dabei große eine Rolle. Frühstadien, in denen die Heilung möglich ist, können aufgrund der fehlenden Symptome nur durch entsprechende Vorsorgeuntersuchungen erkannt werden. Dazu dienen die Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA), die digital-rektale Untersuchung (DRE) und gegebenenfalls bildgebende Verfahren, wie der transrektale Ultraschall. Grundsätzlich sollte ab dem 45. Lebensjahr eine Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden. "Liegt eine positive Familienanamnese vor, ist eine Vorsorgeuntersuchung schon ab dem 40. Lebensjahr empfehlenswert", erklärt Urologe Steffen Krause. Eine Vorsorgeuntersuchung dauert in etwas 20 Minuten.

Hautkrebsvorsorge wird von Krankenkasse übernommen

"Die Sonne lässt unsere Haut altern und sie kann zu Hautkrebs führen", sagt Dermatologe Wolfram Hötzenecker. Das Melanom, auch „Schwarzer Hautkrebs“ genannt, ist die bösartigste Form von Hautkrebs. "Je dicker das Melanom, desto schwerer heilbar ist es", so Hötzenecker. Eine Vorsorge beim Hautarzt soll ab dem 35. Lebensjahr durchgeführt werden. "Die jährliche Hautkrebsvorsorge wird von der Krankenkasse übernommen", weiß der Dermatologe. Wichtig sei aber auch die Selbstinspektion. Hier gilt die ABCD-Regel: A für Asymetrie also beispielsweise unregelmäßige Muttermale. B für Begrenzung. Unscharfe Ränder können auf Veränderungen hinweisen. C für Colour oder Farbe. Bei verschiedenen Farben oder Flecken sollte man schnellstmöglich zum Hautarzt. Und D für Dynamik. Veränderungen der Haut können ebenfalls auf Hautkrebs hinweisen. 

Weitere Informationen zum Thema auf www.minimed.at.

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