Land ehrte die letzte Oberin der Diakonissen

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GALLNEUKIRCHEN. Am 6. Oktober wurde Oberin Helga Sikora 80 Jahre alt und blickt auf 66 Jahre ihres Lebens innerhalb des Diakoniewerks zurück. Für ihre Verdienste wurde Schwester Helga nun sowohl vom Land Oberösterreich mit dem Goldenen Ehrenzeichen als auch von der Diakonie Österreich mit dem Kronenkreuz in Gold ausgezeichnet.
Die Auszeichnung des Landes nahm Landeshauptmann Thomas Stelzer im Rahmen eines Festaktes im Steinernen Saal des Linzer Landhauses vor. Schwester Helga Sikora ist es wichtig zu betonen, „dass sie solche Ehrungen nicht als Einzelperson sondern als Anerkennung der Arbeit aller Diakonissen dankbar entgegennimmt.“

Ihr Leben im diakonischen Dienst

Gleich nach der Pflichtschule kam sie als Haustochter ins Mutterhaus Bethanien, absolvierte mehrere Ausbildungslehrgänge (Haushaltungsschule und Schwesternvorschule in Gallneukirchen, Krankenpflegeschule in Graz) um im November 1958 als Probeschwester ins Mutterhaus einzutreten.
1963 gehörte sie zur Gruppe der letzten fünf Schwestern, die zum Amt der Diakonisse feierlich eingesegnet wurden. Bis 1967 arbeitete sie in verschiedenen Häusern des Diakoniewerks (Weikersdorf, Martinstift, Zoar, Abendfrieden), daran schloss sich die Ausbildung zur diplomierten Säuglingsschwester in Waiblingen bei Stuttgart an, die sie zur langjährigen Hausleitung des Säuglingsheimes Mühle befähigte.
Berufsbegleitend besuchte sie 1985/86 einen Universitätslehrgang für Sozial-Management an der Johannes Kepler Universität Linz. 1988 fiel die Wahl zur Oberin der Diakonissen auf sie, was auch die Mitgliedschaft im Vorstand und somit in mehrfacher Hinsicht ein hohes Maß an Verantwortung mit sich brachte.

Schwester Helga Sikora steht als letzte und auch längst-dienende in einer Reihe von insgesamt sieben Oberinnen seit der Gründung der Schwesternschaft vor 140 Jahren.
Derzeit leben noch sieben Diakonissen im Haus Abendfrieden. Zeitweise gehörten der Schwesternschaft rund 250 Diakonissen an (1940er-Jahre), nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Zahl der Schwestern zu sinken.

Die Diakonisse
Schon bald nach der Gründung des Diakoniewerks (1874) wurden Diakonissen für die Pflege und Betreuung von Hilfesuchenden ausgebildet. Unverheiratete Frauen, die sich berufen fühlten ihr Leben in einer Schwesternschaft zu leben, schlossen sich der Gemeinschaft der Diakonissen an. Zentrum der Diakonissen war von 1909 bis 2010 das Diakonissen-Mutterhaus Bethanien in Gallneukirchen, hier erhielten sie eine biblisch-theologische Ausbildung, eine lebenslange Einübung im Glauben und ihr Rüstzeug zum Dienst am Menschen. Diakonissen bleiben ihr ganzes Leben mit dem Mutterhaus verbunden. Mit Abschluss der Umbauarbeiten im Haus Abendfrieden in Gallneukirchen (2010) verbringen sie dort ihren Lebensabend.

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