Feldkirchner Anrainer fürchten neues "Stadtviertel"
In Feldkirchen will die Wohnungsgenossenschaft GIWOG westlich des Marktes 340 neue Wohnungen errichten. Anrainer befürchten bald ein "Stadtviertel" in ihrer Nachbarschaft und initiierten Petition.
FELDKIRCHEN (reis). Während Bürgermeister Franz Allerstorfer (SPÖ) das Projekt "Leibetsedergründe" mit 340 Wohnungen forciert, kritisieren es Anrainer als überdimensioniert. Sie haben sich zur „Bürgerplattform für nachhaltige Ortsentwicklung in Feldkirchen“ zusammengetan.
"Nur Entwurf"
Allerdings stellt Allerstorfer klar, dass es sich bis dato "lediglich um Planungsentwürfe von Architekt Kleboth" handle und sich die Gemeinde "noch nicht festgelegt" habe. Der Entwurf orientiere sich am "Visionsprozess" der Kommune. Zwischen Kirchenweg und Lerchenweg sowie westlich des Siedlungsgebietes Pfarrfeld und Brunnengasse soll auf einer Fläche von knapp fünf Hektar gebaut werden. Die Anrainer sprechen von einem "neuen Stadtviertel".
800 Menschen, 500 Autos
800 Menschen könnten künftig dort wohnen – mit 500 zusätzlichen Autos sei zu rechnen. Anonymität sowie Lärm- und Abgasbelastung seien die Folgen, befürchtet die Plattform.
Mit der Planung von 340 Mietwohnungen in drei- bis vierstöckigen Häusern werde eine große Chance vertan, argumentiert die Bürgerbewegung. Gerade für junge Familien, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen wollen, müssten genügend leistbare Grundstücke zur Verfügung stehen. Der Gemeinderat, so die Plattform, müsse eine Vielfalt an Wohnformen – Miet- und Eigentumswohnungen, Reihenhäuser, Parzellen für Eigenheime – forcieren. Für das Vorhaben fehle jedes Verkehrskonzept. Ein maßvolles Bevölkerungswachstum begrüßen die Bürgervertreter, denn Kindergärten und Schulen seien an der Kapazitätsgrenze angelangt.
Bürgerbeteiligung
Franz Allerstorfer verspricht Bürgerbeteiligung sobald ein Ersatzstandort für den Ortsbrunnen gefunden wurde: "Alle Bürger werden noch eingeladen, sich aktiv bei den Planungsarbeiten zu beteiligen." Folgende Faktoren sind dem Ortschef noch wichtig: Vielfältige Wohnformen, zukunftsorientierte Infrastrukturplanung (Verkehr, Schule, Kindergarten,...), Erhaltung der dörflichen Struktur bei gleichzeitiger Entwicklung des Ortes ins 21. Jahrhundert, Bedachtnahme auf Maßstäblichkeit und Orientierung an der tatsächlichen Nachfrage.
Nähere Infos der Bürgerplattform mit der Möglichkeit, die Petition zu unterstützen: www.petitionen24.com/ortsentwicklungfeldkirchen
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