Stadt Linz
Gedenkzeichen für NS-Opfer von Andreas Strauss entworfen
Der Ottensheimer Künstler Andreas Strauss setzte sich mit seinem Stelen-Projekt durch.
LINZ. Als eine der ehemaligen „Führerstädte“ hat Linz in Hinblick auf seine nationalsozialistische Vergangenheit eine besondere Verantwortung. Seit 1996 arbeitet die Stadt diese dunkle Zeit wissenschaftlich auf. Ein weiterer Schritt ist die Sichtbarmachung der NS-Zeit und ihrer Opfer.
Nach längerer Diskussion auf politischer Ebene und mit der Israelitischen Kultusgemeinde Linz schrieb die Direktion Kultur und Bildung einen geladenen Wettbewerb aus, den der Ottensheimer Künstler Andreas Strauss mit seinem Entwurf „Erinnern…“ gewann. Im Zentrum des Strauss-Konzepts steht die Klingel als mehrdeutige Metapher des Erinnerns.
Drei Elemente
20 Stelen, die 1,5 Meter hoch sind, werden in der Nähe von Straßenzügen aufgestellt, wo die 200 NS-Opfer wohnten. In die Stelen werden die Wohnadressen, Namen, Geburts- und Todesdaten bzw. auch Deportations- und Fluchtdaten graviert. "Die drei Elemente des Projekts machen es für mich aus", sagt Andreas Strauss: "Das sind, erstens, die interaktiven, aber unaufdringlichen Tafeln mit Klingeln. Dann zweitens, die Website, mit der die Klingeln auch virtuell bedient werden können und drittens, die Möglichkeit, die Objekte mit den Lehrlingen im Voest-Ausbildungszentrum zu bauen."
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