Häuser der Hoffnung auf Sri Lanka

WALDING, ST. MARTIN (bayr). Seit wenigen Tagen sind Margit und Dietmar Wengler aus Sri Lanka zurück. Doch in Gedanken sind sie noch immer – oder schon wieder – dort. Vier Häuser, so viele wie noch nie zuvor, haben sie heuer in Unawatuna errichtet. Der Tsunami 2004 hat dort alles zerstört. Viele Bewohner leiden noch heute darunter. "Sie wurden von der Regierung und den Hilfsorganisationen einfach vergessen", berichtet Wengler. Hier springt die Familie aus St. Martin helfend ein. Mittlerweile ist es sogar so, dass sie einer ganzen Region auf die Beine helfen: "Wenn jemand dort ein Haus bekommt, löst das irrsinnig viel Positives aus", berichten die Wenglers.

Haus ist Hilfe zur Selbsthilfe

Sie nennt ein Beispiel: Einer junge Mutter haben sie vor einigen Jahren ein Haus gebaut. Die gelernte Näherin hat sich selbst einen Kredit aufgenommen, um eine Nähmaschine anzuschaffen. "Sie hat ihr Leben wieder selbst in die Hand genommen. Der Kredit ist mittlerweile abbezahlt, das Geschäft läuft gut. Wir sind sehr stolz auf sie", sagt Wengler. "So Gott will, kommen wir nächstes Jahr wieder" – mit diesem Versprechen verabschiedet sich das Ehepaar jedes Jahr von Sri Lanka.

Projekt wird international

Die Hilfsaktion der beiden zieht mittlerweile immer weitere Kreise. Unterstützung kommt von vielen Seiten, oftmals auch unverhofft: "Vorige Woche hat mich ein Italiener angerufen. Er will zu seiner Ruhestandsfeier ein komplettes Haus spenden", ist Wengler noch immer beeindruckt davon. Genauso überraschend war im Vorjahr auch der Anruf von Helmut und Gerhard Eder von Auto Eder in Walding. Sie haben ein ganzes Haus finanziert – auch mit Hilfe von Seniorchef Hans Eder. Das Haus wurde dieses Jahr fertiggestellt. "Immer öfter unterstützen auch Menschen aus dem Bezirk Urfahr Umgebung unser Projekt", sagt Margit Wengler. 6.500 Euro kostet ein Haus auf Sri Lanka. Die Wenglers haben den Plan. Sie wissen genau wieviele Ziegelsteine, wieviel Sand etc. benötigt wird.

Neue Arbeitsplätze vor Ort

"Wir beziehen alle Rohstoffe vor Ort und schaffen dadurch auch Arbeitsplätze für Handwerker auf unseren Baustellen", berichtet Margit Wengler. Ihr Mann Dietmar hilft jedes Jahr tatkräftig beim Fliesenlegen mit. Für die beiden ist der jährliche, mehrwöchige Aufenthalt auf Sri Lanka alles andere als Urlaub: "Die Menschen dort brauchen uns." Ein Mönch hat es heuer beim Martinsfest in Unawatuna so ausgedrückt: "Sie sind als Urlauber gekommen und kehren als Freunde immer wieder zu uns zurück." – So Gott will auch 2018 wieder.

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https://www.meinbezirk.at/rohrbach/lokales/das-bbs-haus-auf-sri-lanka-steht-d2076244.html

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