Corona-Virus
Im Schloss Bergheim bunkern 40.000 Schutzmasken

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FELDKIRCHEN. In den Hausarztpraxen des Bezirks spitzt sich die Lage zu, weil jede Ordination nur 5 Mundschutzmasken gegen den Corona-Virus bekommen hat. Wenn man bedenkt, dass jeder Arzt auch Mitarbeiter hat und die Masken nur 6 Stunden getragen werden können, ist das lediglich ein Tropfen am heißen Stein.
Notverordung möglich
In Feldkirchen überlegt Bürgermeister Franz Allerstorfer die 40.000 Schutzmasken auszugeben, die seit dem Jahr 2006 im Bauhof Feldkirchen, der sich im Schloss Bergheim befindet, bunkern. Diese sind allerdings im Jahr 2016 bereits abgelaufen. "Ich habe bereits dreimal bei der Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung angefragt, ob wir sie ausgeben dürfen. Falls die Ärzte sagen würden, sie sperren zu, dann gebe ich sie aus", sagt Allerstorfer. Als Bürgermeister könnte er eine Notverordnung erlassen, wenn "Gefahr in Verzug" sei. In Feldkirchen gibt es mit Helene Tröbinger, Andreas Scheuer und Dietmar Brunschütz drei Hausarztpraxen. Zum Teil helfen sich die Ärzte mit Masken aus dem Baumarkt und Skibrillen weiter.
Krisenstab verweist auf Bund
Der Krisenstab des Landes OÖ weiß von Schutzmasken, etwa auch von den 40.000 in Feldkirchen, die vom Bund angekauft und an die Länder verteilt. "Es gibt eine Task-Force für medizinische Schutzbekleidung, die sich einerseits mit der Beschaffung von Handschuhen, Masken etc. befasst und andererseits mit der Evaluierung der Bestände. Dort wird letztlich auch beurteilt, welche dieser Masken für welche Zielgruppe geeignet ist und ausgegeben wird", heißt es vom Krisenstab des Landes OÖ.
Samariterbund Feldkirchen
Auch der Samariterbund in Feldkirchen wartet sehnsüchtig auf Schutzmasken. Brauchen würde er 2.000 Stück. "Unsere Rettungssanitäter und die Leute, die mit Essen auf Rädern unterwegs sind, fahren im Grunde ungeschützt herum. Wenn sich Sanitäts-Mitarbeiter anstecken, dann bricht der Sanitätsdienst zusammen", sagt ein Verantwortlicher beim Samariterbund Feldkirchen.
Inzwischen hat Landeshauptmann Thomas Stelzer auf den Mangel an Schutzmasken reagiert:
Feldkirchner Schutzmasken werden geprüft
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