Ladenbahn ist eine Rarität
GRAMASTETTEN (fog). Die alte Ladenbahn am Etzlberger Jausenhof in der Ortschaft Limberg erlebt mit den neuen Pächtern eine Renaissance. Seit Sommer 2014 wird auf der hölzernen Kegelbahn wieder fleißig "geschoben", der örtliche Sparverein trägt hier Meisterschaften aus. Wann diese Ladenbahn genau errichtet worden ist, darüber scheiden sich die Geister bei den Mitgliedern des Stammtischs. Die meisten meinen, es war in den 1970-er Jahren. "Wir sind als Volksschüler schon damals extra von Gramastetten raufgegangen", sagt der jetztige Pächter Erwin Hörschläger. Vor etwa 20 Jahren bauten dann Helmut Rudlstorfer und andere Etzelberger-Gäste die nicht mehr verwendete Kegelbahn im Rottenegger Lokal Salut ab. Seitdem können die Kegeln automatisch aufgestellt werden. Rudlstorfer hat schon viel Zeit und Arbeit in die Ladenbahn gesteckt. Vor allem den sogenannten "Bam" (= Baum), die Holzlatte auf der gekegelt wird, musste er schon mehr wechseln. "Er liegt auf der Erde auf und verfault natürlich mit der Zeit", sagt Heli Rudlstorfer.
Nach dem Unglück im Jahr 2006, bei dem die damaligen Etzlberger-Wirtsleute Gabriele und Walter Höllinger tragisch ums Leben kamen, war es auch um die Ladenbahn ruhiger geworden. Der Gasthof war ja bis dahin ein kulturelles Mekka. Der ehemalige Rottenegger "Kuvert" holte Kabarettgrößen, wie Josef Hader, Roland Düringer, Alfons Haider, Karl Merkatz und noch andere nach Limberg. Etzlberger-Stammgast Rudolf Maass erinnert sich: "Otto Schenk hat auf dieser Ladenbahn schon geschoben. Er sagte, wir haben ein Paradies da. Er baute die Ladenbahn in die Lesung ein."
Die neuen Wirtsleute Erwin und Renate Hörschläger sowie Erwin Aspöck wollen den alten Geist des Hauses aufrechterhalten. "Zurück zur Gemütlichkeit" lautet ihr Motto. Es gibt regionale Kost mit selbstgemachten Speck, Fleisch aus Oberneukirchen und viele schwärmen vom Holzofenbratl. Im überdachten Innenhof des Etzlberger findet am Samstag, 28. März, ab 12 Uhr und am Sonntag, 29. März, ab 10 Uhr ein Ostermarkt mit kreativen selbstgemachten Handwerksprodukten statt. Im Vorjahr besuchten 600 Leute den Markt.
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