Österreich-Südböhmen
Lichtstudie in Auftrag gegeben

Von links: Stefan Wallner (Universität Wien, Institut für Astrophysik), Martin Waslmeier (Land OÖ, Abteilung Umweltschutz), Franz Binder (Universität Wien, I.f.A.), Heide Spiesmeyer (RMOÖ Kleinprojektefond), Simon Klambauer (KEM-Manager Sterngartl Gusental), Bgm. Martin Tanzer (Obmann LEADER-Region Sterngartl Gusental), Milada Vopálková (MAS Rozkvět), Boris Hulka (Dolmetscher), Martina Birngruber (LEADER-GF Sterngartl Gusental), Petr Leber (Obmann MAS Rozkvět), Marta Krejčíčková (GF MAS Rozkvět). | Foto: Region Sterngartl Gusental/Michael Enzenhofer
  • Von links: Stefan Wallner (Universität Wien, Institut für Astrophysik), Martin Waslmeier (Land OÖ, Abteilung Umweltschutz), Franz Binder (Universität Wien, I.f.A.), Heide Spiesmeyer (RMOÖ Kleinprojektefond), Simon Klambauer (KEM-Manager Sterngartl Gusental), Bgm. Martin Tanzer (Obmann LEADER-Region Sterngartl Gusental), Milada Vopálková (MAS Rozkvět), Boris Hulka (Dolmetscher), Martina Birngruber (LEADER-GF Sterngartl Gusental), Petr Leber (Obmann MAS Rozkvět), Marta Krejčíčková (GF MAS Rozkvět).
  • Foto: Region Sterngartl Gusental/Michael Enzenhofer
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Die Leader-Region Sterngartl Gusental arbeitet mit einer tschechischen Partner-Region zusammen.

BAD LEONFELDEN. Licht ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Mittlerweile gibt es auch im Außenraum eine Vielzahl an künstlichen Lichtquellen, die allerdings neben Licht auch Schattenseiten mit sich bringen. Der Begriff Lichtverschmutzung thematisiert dieses Übermaß an fehlgeleitetem, künstlichem Licht, etwa von nicht abgeschirmten Straßenbeleuchtungen, zu hellen Werbeflächen und grell erleuchteten Fassaden. Diese ungenutzte und verschwendete Beleuchtung führt zu einer Aufhellung der natürlichen Nachtlandschaft. Falsche Lichtfarben, zu breite Ausstrahlung in den Himmel – die negativen Auswirkungen werden zunehmend bemerkbar, nicht nur in der Stadt, sondern auch im ländlichen Raum. Die direkte Folge sind Eingriffe in den Biorhythmus aller Lebewesen. So wird der biologische Tag-Nacht-Zyklus vieler Tiere gestört, nachtaktive Insektenarten sterben aus und ein durch Lichtreize ausgelöster Melatoninmangel löst Schlaflosigkeit beim Menschen aus.

Messungen der Aufhellung

Die Leader-Region Sterngartl Gusental setzt sich nun zum Ziel, dieser Lichtverschmutzung entgegen zu wirken. Zusammen mit der tschechischen Nachbar-Leader-Region MAS Rozkvět wird eine Studie in Auftrag gegeben, die die regionale Lichtsituation in den Regionen analysiert. Mit an Bord ist das Land OÖ, Abteilung Umweltschutz, das zusammen mit der Universität Wien, Institut für Astrophysik, Messungen der Himmelsaufhellung und von bestehenden Objektbeleuchtungen für eine Umrüstung durchführt.

Auch Kulturdenkmäler

„Die Gemeinde Kirchschlag war in unserer Region Pilotprojekt für die Lichtumrüstung laut Österreichischem Leitfaden Außenbeleuchtung. Das positive Echo aus den Gemeinden und aus der Bevölkerung sowie die Begeisterung unserer tschechischen Partner war ausschlaggebend für die Ausarbeitung eines regionalen und grenzübergreifenden Licht-Projektes“, so die Geschäftsführerin der Leader-Region Martina Birngruber. Leader-Obmann Bürgermeister Martin Tanzer betont: „Unsere Gemeinden rüsten derzeit schon sukzessive ihre Straßenbeleuchtungen um, um Lichtquellen umweltschonend und energieeffizient einzusetzen. Ausständig sind jedoch Kulturdenkmäler, wie Burgen, Schlösser und selbst Kirchtürme, die nun folgen sollen.“ Für Martin Waslmeier, Land OÖ, Abteilung Umweltschutz, ist dieses Projekt in mehrerer Hinsicht wertvoll: „Erstmalig wird die Beleuchtung von Kulturdenkmälern in grenzübergreifenden Regionen erhoben und professionell neu ausgerichtet. Dieses Projekt hat Vorbildcharakter für Beleuchtungen in öffentlicher wie privater Hand.“

Zusätzlich Energie sparen

Das übergeordnete Ziel ist das nächtliche Erscheinungsbild im ländlichen Raum vor Überinszenierung durch falsch eingesetztes Licht nachhaltig zu schützen und damit wertvolle Nachtlandschaften zu erhalten. Gleichzeitig sollen hierbei Energieeinsparungspotenziale für die Gemeinden entstehen. Gefördert wird dieses Projekt vom Kleinprojektefonds AT-CZ, Heide Spiesmeyer: “Dieses Kleinprojekt 'Lichtverschmutzung' ist ein Paradebeispiel für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und zeigt vorbildhaft wie ein zukunftsweisendes Thema über Grenzen hinweg abgestimmt und umgesetzt werden kann“.

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