Mühlviertler Naturbäcker lud zu Brotbackworkshop
REICHENTHAL (vom). Wer echtes Brot mit Sauerteig bäckt, braucht vor allem Erfahrung und das Gespür für Zeit und Ruhe im Reifeprozess. Dass er diese Kompetenzen besitzt, bewies der Reichenthaler Naturbäcker Martin Bräuer bei einem Brotbackworkshop.
Teilnehmer wurden zu Bäckerlehrlingen
Zuerst stand die Zubereitung des Sauerteigs im Fokus. Bräuer bereitete diesen natürlich bereits im Voraus zu. "Etwa 16 bis 18 Stunden braucht es, bis man schließlich zum Backen kommt", erklärt der Reichenthaler. In der Backstube durften die Teilnehmer die Brotrohlinge unter strenger Beobachtung vom Bäckermeister selbst kneten. Im Anschluss ging es zum großen Backhäusl im Mühlendorf, wo das Brot in den Steinofen eingeschossen wurde. Der Ofen wird nur mehr zu besonderen Anlässen eingeheizt. Umso schwieriger war es für den Bäcker und seine Lehrlinge, richtige Temperatur und Backzeit einzuschätzen.
Während die Laibe im Ofen waren, erfuhren die Teilnehmer im Freilichtmuseum Hayrl Wissenswertes über Mehl und seine Erzeugung. Den Abschluss des Workshops bildete die Verkostung des fertigen Steinofenbrotes. Dazu gab es Speck vom Wollschwein und den eigenen Steinofenbrot-Edelbrand.
Jüngster Bäckermeister weit und breit
Gerade in der heutigen Zeit wachse laut Bräuer die Nachfrage an Sauerteigprodukten wieder. Auch das Interesse an der Herkunft werde immer größer. "Wir sind nie vom Sauerteig abgekommen, obwohl immer wieder Bäcker Schwierigkeiten mit dem Sauerteig haben", so Bräuer. Gerade dies zeichnet den Reichenthaler Bäcker aus. "Wir wollen traditionell bleiben, sind aber trotzdem immer offen für Neues."
Seine Leidenschaft für gutes Brot hat Martin Bräuer schon von seinem Urgroßvater mitbekommen. Den elterlichen Betrieb übernahm er mit 21 Jahren, als einer der jüngsten Bäckermeister im Land.
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