Naturschützer kritisieren Baggerungen im Donau-Vorfluter
FELDKIRCHEN (fog). Die im Eferdinger Becken oft geforderten Ausbaggerungen des Hochwasserschlamms im Donau-Begleitgerinne in Feldkirchen und Goldwörth werden von der OÖ Umweltanwaltschaft kritisiert. Dem Umweltanwalt Martin Donat ist die Notwendigkeit – mit Baggerungen mögliche Überschwemmungen zu vermeiden – bewusst, "aber es geht um das wann und wie". Der Vorfluter würde sich, so Donat, in einem nominierten FFH-Schutzgebiet (Fauna-Flora-Habitat) befinden. Seine Hauptkritik: "Schwertlilien, Rohrkolben und Purpurweiden wurden beinahe vollständig entfernt." Die Umweltanwaltschaft hatte die sofortige Einstellung der Baggerungen von der Naturschutzbehörde, in diesem Fall die Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung verlangt.
Nachpflanzungen des Verbunds
Bezirkshauptmann Paul Gruber konnte die Arbeiten nicht einstellen: "Das Instandhalten von künstlichen Gräben ist vom Naturschutz ausgenommen." Bei einem Lokalaugenschein seien aber Nachpflanzungen mit dem Verbund vereinbart worden, so Gruber. Laut dem Bezirkshauptmann sei der Verbund am 27. April 2015 vom Bundesministerium aufgefordert worden das Begleitgerinne in Feldkirchen-Weidet vom Schlamm zu befreien. Dies sei "ehestmöglich, aber bis spätestens Ende August 2015 zu erledigen", soll das Ministerium verfügt haben. Gruber meint, der Verbund sei nicht unsensibel vorgangen: "Sie haben die Laichzeit der Fische abgewartet." Donat entgegnet, dass ohne Druck der Umweltanwaltschaft das Abwarten der Laichzeit und die Nachpflanzungen möglicherweise nicht geben würde.
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