Postverteilerzentrum Zwettl
SPÖ wirft der Gesundheitsbehörde Versagen vor

- Postverteilerzentrum Zwettl
- Foto: Herbert Enzenhofer
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ZWETTL. NAbg. SPÖ-Bezirksobmann Alois Stöger wirft der Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung als zuständige Gesundheitsbehörde bei den 15 Corona-positiv Getesteten im Verteilungszentrum Zwettl Versagen vor. Wie der Corona-Krisenstab des Landes OÖ bestätigt, wurde bereits am 28. März ein Postmitarbeiter positiv getestet.
"Das Brisante daran: Die restliche Belegschaft wurde weder getestet noch in Quarantäne geschickt", heißt es in der SPÖ-Aussendung. Insgesamt arbeiten 37 Leute im Verteilerzentrum. "Die Behörde hat hier völlig versagt. Warum waren die Mitarbeiter weiter im Dienst und wurden nicht in Quarantäne geschickt? Das ist fahrlässig“, führt Stöger weiter aus. Im Laufe der Woche hätten immer mehr Mitarbeiter Symptome aufgezeigt. Laut Gewerkschaft seien erst durch Druck der Post auf die Bezirkshauptmannschaft Urfahr Umgebung alle Mitarbeiter getestet worden.
"Nicht abzusehen"
Die Gesundheitsbehörde sei korrekt vorgangen, sagt die Stabsleitung. Die Infizierung von insgesamt 15 Personen sei "nicht abzusehen" gewesen. Nach dem ersten Positivtest am 28. März seien zwei engere Arbeitskollegen des infizierten Postmitarbeiters negativ getestet worden. Am 31. März wäre dann aber die Frau von einem dieser beiden Mitarbeiter positiv getestet worden. "Es kann nicht nachvollzogen werden, ob sich dieser Postmitarbeiter bei seinen Kollegen oder seiner Frau angesteckt hat."
Laut dem Krisenstab des Landes OÖ wurden alle 13 Postkollegen, die mit diesem Kontakt gehabt haben, abgesondert und eine Testung am 2. April veranlasst. Am 3. April langten die Testergebnisse ein: 9 Mitarbeiter positiv und 4 negativ. Daraufhin wurden alle Mitarbeiter am 4. April getestet. Mittlerweile – mit heutigem Stand – sind von den 37 Mitarbeitern 20 negativ und 15 positiv, 2 Ergebnisse sind noch offen. "Es wird festgehalten, dass die BH Urfahr als zuständige Behörde in permanenter Abstimmung mit der Regionalleitung der Post war. Seitens einer Kontaktaufnahme der Gewerkschaft wie behauptet wurde, ist der Stabsleitung nichts bekannt", schreibt der Krisenstab.
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