Leserbrief von Edeltraud Allerstorfer: Dunja das Flüchtlingsmädchen

Foto: FF Feldkirchen

FELDKIRCHEN. Dieses Foto, das bei uns im Park der Fachschule Bergheim, bei einer sehr erfrischenden Aktion der Feuerwehr Feldkirchen zur Begrüßung der Flüchtlinge entstand, löste viele Emotionen, Diskussionen und leider auch Aggressionen aus. Es ist ja allseits bekannt, dass jenes schlimme Posting eines Burschen diesem den Arbeitsplatz gekostet hat. Weniger bekannt ist, dass die Mutter von Dunja davon erfahren hat und daraufhin sofort einen Betreuer gebeten hat, er möge den Chef anrufen und diese Kündigung rückgängig machen – sie wolle auf keinen Fall, dass der Bursche durch diese Aktion Nachteile habe.

Ich finde es gut, dass eine Firma auf derartige Aktionen reagiert. Ob eine Kündigung aber die richtige Lösung ist, sollte überdacht werden.
Vielleicht wäre es besser, wenn Jugendliche mit derartiger Einstellung einmal in fachkundiger Begleitung Kontakt mit Flüchtlingen hätten.
Ich bin in der Fachschule Bergheim Lehrerin und hatte und habe oft Kontakt mit ihnen – und es ist berührend, wenn man ihre Ängste spürt, mit der Zeit aber auch merkt, wie sie Vertrauen aufbauen zu jenen Menschen, die sich um sie kümmern. Und das sind in unserer Gemeinde sehr viele – ob Lehrkräfte, die Deutschunterricht geben, oder Jugendliche, die mit den Kindern spielen und Leute, die einfach vorbeischauen und mit den Familien etwas unternehmen.

Dankbar sind sie auch für alle Sach- und Lebensmittelspenden
Wenn man sieht, wie Dunja und die anderen Kinder bei ihren Heften sitzen und freudestrahlend schon einige einfache Sätze auf Deutsch sagen können, ich glaube dann kann man eine negative Einstellung gegen diese Menschen positiv beeinflussen.

Wir von der Fachschule Bergheim freuen uns, dass wir einen wertvollen Beitrag zur Menschlichkeit leisten konnten und hoffen, dass „unsere“ Flüchtlinge auch in ihren neuen Quartieren so glücklich sind wie in Bergheim.
Und ganz nach dem Motto „Es ist besser man ist in der Lage helfen zu können, als man muss sich helfen lassen!“ werden wir im Herbst wieder unseren jugendlichen und erwachsenen (Abendschule) SchülerInnen soziale Kompetenz vermitteln und an Hand von Projekten auch in die Tat umsetzten.
Ich sehe die Welt nicht durch die rosarote Brille, und weiß auch, dass Manches nicht so einfach zu lösen ist, aber wenn viele Leute an vielen Orten viel kleine gute Dinge tun, dann kann es in unserer Gesellschaft menschlich bleiben oder wieder menschlicher werden.
Nützen wir alle diese Chance!!!

Edeltraud Allerstofer
Fachschule Bergheim. Feldkirchen an der Donau , Am Pfarrfeld 15

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