Walter Rosenauer

"Ich dachte, ich habe Hans Krankl im Griff"

Dass aus dem Waldinger Walter Rosenauer einmal ein guter Fußballer wird, stand schon im zarten Alter von 14 Jahren fest. Da kam Walter bei der Union Walding bereits in die Kampfmannschaft und hatte dort einen Fixplatz. Aber nicht nur das, am Vortag kickte er in der Schülermannschaft und war auch da nicht wegzudenken. Zwei Jahre zog er dieses Monsterprogramm durch. In dieser Zeit kam der Linzer Helmuth Sturm als Trainer zu Walding. Sturm, der einst bei St. Magdalena spielte hatte Kontakt zu wesentlichen Trainern in der oberösterreichischen Fußball Szene. So ebnete er Rosenauer den Weg in die oberösterreichische Amateurauswahl. Bei diesen Auswahl Spielen war der Voest U21-Trainer Franz Kutil auf Talentesuche und holte Rosenauer in seine Mannschaft. Zwei Jahre kickte Rosenauer unter Franz Kutil.

Mit Constantin, Ruttensteiner und Mirnegg in einer Mannschaft

„Das war eine super Zeit. Wir wurden Meister und Vizemeister, und nebenbei schoss ich das entscheidende Tor zum 1:0-Sieg gegen den Lask“, schwärmt Rosenauer noch immer von dieser Zeit. 1979 ging Kutil zu Union Raika Wels und nahm den mittlerweile zum Topkicker gereiften 20-jährigen Rosenauer mit. Wels spielte damals in der Landesliga, schaffte 1980 den Aufstieg in die 2. Division und nach drei Jahren in die Bundesliga, die zu dieser Zeit aufgestockt wurde. In der Zeit bei Wels stand Rosenauer neben Karl Kiesenebner, Dietmar Constanini, Dieter Mirnegg, bis zu Willi Ruttensteiner in einer Mannschaft.
Rosenauer war auch bei Wels immer Stammspieler, obwohl er ganz normal arbeiten ging. Walter Rosenauer erlernte den Beruf des Werkzeugmachers und wechselte später in die O.Ö. Landesregierung. Er war im Büro vom damaligen Landeshauptmann Ratzenböck und ist heute noch im Büro des Landeshauptmannes.
Auch als Wels den Aufstieg in die höchste Spielklasse schaffte ging „Rosenzwerg oder Rosi“ wie er von Freunden und Spielerkollegen genannt wurde jeden Tag von sechs bis 14 Uhr ins Büro. Besonders die Zeit, in der Wels in der obersten Liga spielte, hat Rosenauer noch bestens im Gedächtnis. „Ich deckte damals Hans Krankl, der bei Rapid Wien spielte und dachte mir, ich habe ihn im Griff. Doch dann machte Krankl zwei Schritte und er explodierte förmlich Richtung Tor. Na, umsonst wurde er nicht von Barcelona geholt und war auch dort ein richtiger Star“, schwärmt Rosenauer noch von diesem Duell. Zwei Jahre, bis zum Ausstieg von Raika Wels aus dem Spielbetrieb, war Rosenauer auch hier Stammspieler. Nachdem Wels den Spielbetrieb einstellte war für Rosenauer ein Jahr Pause, die er für den Hausbau nützte. Dann folgten je zwei Jahre bei Bad Schallerbach, Nettingsdorf und Donau Linz, ehe er wieder zu seinem Stammverein Walding als Spielertrainer zurück kehrte.

Rosenauer begeistert in Walding junge Kicker

Mit 35 beendete er seine Spielerkarriere und trainierte dann erfolgreich die erste Mannschaft von Walding. Mit ihr schaffte er zwei Mal den Aufstieg und gibt jetzt als Nachwuchstrainer sein Wissen und Können dem Nachwuchs weiter.
Sein Ziel seit damals, viele Jungs für den Fußball zu begeistern und sie so zu formen, dass sie problemlos in einer höheren Mannschaft eingesetzt werden können. Noch immer ist Rosenauer als Nachwuchs Trainer bei Walding am Rasen und betreut zur Zeit die U15.