LANDESLIGA OST
"Bin nur so stark wie mein gesamtes Team"
Herwig Drechsel formte aus dem Abstiegskandidaten Leonfelden einen siegeshungrigen Landesligisten.
BAD LEONFELDEN (rei). 359 Partien in der Bundesliga und 109 in der zweiten Liga sowie österreichischer Cupsieger: Herwig Drechsel blickt auf eine erfolgreiche Karriere als Kicker zurück. Seit einigen Jahren ist der ehemalige Rieder Jahrhundertkicker Trainer und betreut aktuell den Landesligisten Bad Leonfelden, wo er aus einem Abstiegskandidaten eine attraktiv spielende Spitzenmannschaft formte.
Perfekte Bedingungen
"Für einen Trainer ist es in Bad Leonfelden hervorragend zu arbeiten", unterstreicht Drechsel, der dies präzisiert: "Das Umfeld ist mitunter ein Erfolgsfaktor, warum wir aktuell so gut spielen." Doch der Erfolg der Kurstädter hat auch einige Neider auf den Plan gerufen. "Neid muss man sich aber auch erst einmal verdienen", so Drechsel, dessen Team immer vorgeworfen wird, nur aufgrund einiger Einzelspieler den aktuellen Erfolg zu genießen. "Das ist Blödsinn, denn schlussendlich besteht eine Mannschaft aus elf Spielern. Von einem Honiglecken kann nicht die Rede sein, denn man muss Spieler ja nicht nur ob ihrer sportlichen, sondern auch sozialen Kompetenz verpflichten und in eine Elf integrieren können", sagt Drechsel.
Drechsel wird obendrein nicht müde zu betonen, dass er nicht der alleinige Vater des Bad Leonfeldner Erfolges ist: "Wir hatten mit dem Klassenerhalt ein Ziel, doch dass wir dann eine solche Rückrunde hinlegen, konnte keiner erwarten. Schlussendlich kann nicht mehr von einem Lauf die Rede sein, sondern die gezeigten Leistungen sind das Ergebnis harter Arbeit, die nun belohnt wird. Ich stehe halt vorne, das ist im Moment schön, doch in schlechteren Zeiten steht man dann als Trainer auch ganz vorne. Insofern relativiert sich dies und es ist wichtig, dass man den aktuellen Erfolg als Ergebnis der Arbeit von vielen einzelnen Akteuren betrachtet. Ich bin nur so stark wie mein gesamtes Team", sagt der ehemalige Fußballer, dessen Team nun auf den Ersten Bad Schallerbach trifft.
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