1.40 Minuten Vorsprung
Roßgatterer und Hahn entschieden Redstag Rallye Extreme für sich
Einen sensationellen Erfolg können Rallyefahrer Martin Roßgatterer aus Ottenschlag und Co-Pilot Philip Hahn aus Pregarten verbuchen. Bei ihrem ersten Schotterrennen mit einem Vorderradler hängten sie ihre Konkurrenz mit 1.40 Minuten Vorsprung ab.
OTTENSCHLAG/PREGARTEN/KOLLERSCHLAG. "Es war extrem spannend. Noch nie in meinem Leben habe ich so etwas Verrücktes gemacht", erzählt Martin Roßgatterer. Er spricht vom Saisonauftakt der österreichischen 2-WD-Rallye-Staatsmeisterschaft in Rohr im Gebirge bei der internationalen Redstag Rallye Extreme im Schneebergland. Begonnen hat die Rallye am Freitag mit der Streckenbesichtigung. "Als wir uns die Strecke angesehen haben, wurde mir und Philip sofort bewusst, warum das Starterfeld mit 32 Startern doch ein sehr kleines war. Die Prüfungen sind extrem hart", sagt der Ottenschlager. Die Strecke verläuft in abschüssigstem Gelände auf grobem Schotter. Links Felsgestein, rechts Abgründe von teilweise bis zu 400 Metern. In der Mitte gerade genügend Platz für ein Rallyeauto. "Das ist nicht jedermanns Sache. Normalerweise fahren hier nur Holzrückemaschinen. An diesem Wochenende waren wir dort aber mit bis zu 130 km/h unterwegs", so der 33-Jährige.
Nicht siegessicher am Vormittag
Dennoch hieß es für Roßgatterer und Hahn, welche für den MSC Kollerschlag an den Start gingen, sich gegen neun Mitbewerber in der 2-WD-Staatsmeisterschaft durchzusetzen. "Wir haben am Anfang nicht gewusst, was auf uns zukommt und wie wir gegenüber unseren Konkurrenten dastehen. Wir haben uns allerdings sehr gut vorbereitet, was sich sofort in der ersten Sonderprüfung widerspiegelte", sagt Roßgatterer. So konnten die beiden den zweitschnellsten Fahrer mit 20,7 Sekunden abhängen. "Das war für uns natürlich gleich Mal der Hammer. Dennoch waren wir uns noch nicht siegessicher, denn am Nachmittag stand erst der harte Teil an, wo es dann wirklich in das alpine Gelände ging. Und da haben wir gewusst, dass die Rallye nochmal ganz neu gemischt werden kann", sagt der 33-Jährige.
"Den gesunden Menschenverstand ausschalten"
Im Mittagsservice wurde anschließend das Set up umgebaut und das Auto rennfertig für den Nachmittag gemacht. "Da waren dann wirklich extrem schwierige Stellen dabei. Der gesunde Menschenverstand sagt hier normalerweise: langsamer! Bremsen! Mein Beifahrer meinte aber: Das geht. Und dadurch, dass Philip vollstes Vertrauen genießt, hab ich ihm natürlich geglaubt und bin das voll gefahren", meint "Rossi". So konnten die beiden am Nachmittag wieder eine Bestzeit mit 23 Sekunden Vorsprung einfahren. Schlussendlich entschieden Roßgatterer und Hahn die Redstag Rallye Extreme mit einem Gesamtvorsprung von 1.40 Minuten für sich. Resümee des Ottenschlagers: "Den Namen hat sich das Rennen definitiv verdient."
Mitte Juli geht es in die Steiermark
Zeit zum Verschnaufen bleibt den beiden Rallyecracks jetzt nicht. Denn sie bereiten sich schon auf das nächste Rennen in Weiz (Steiermark) am 16. und 17 Juli vor. Hierfür wird das Auto nun wieder für Asphalt umgebaut. "Obwohl das Starterfeld wieder um einiges größer sein wird, hoffen wir, in der selben Tonart weitermachen zu können, wie bei unserem Saisonauftakt", sagt Roßgatterer.
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