Große Ziele
"Rossi" ist startklar für die erste Schotter-Rallye (mit Video)

Von links: Co-Pilot Philip Hahn und Rallyefahrer Martin Roßgatterer.
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Rallyefahrer Martin Roßgatterer und Co-Pilot Philip Hahn bereiteten sich im Dynamite Offroadpark Rappolz für das kommende Rennen am 18./19. Juni in Rohr im Gebirge (Niederösterreich) vor.

OTTENSCHLAG/RAPPOLZ. "Die Konkurrenz ist extrem stark, aber ich möchte unbedingt ganz vorne dabei sein", sagt Martin Roßgatterer. Der Rallyefahrer aus Ottenschlag bereitet sich derzeit auf die kommenden Rennen und die Staatsmeisterschaft vor. Kürzlich war er dafür im Dynamite Offroad Park Rappolz (Niederösterreich) unterwegs. Die BezirksRundschau durfte den 33-Jährigen am Testtag begleiten.

Verschiedene Einstellungen getestet

"Das nächste Rennen am 18./19. Juni findet nicht auf Asphalt, sondern auf Schotter statt. Wir stellen nun das Set-up auf die Gegebenheiten des Rennens ein. Dafür testen wir verschiedene Reifenmischungen und Fahrwerkshöhen", sagt Roßgatterer. Möglich macht dies das Team von Waldherr Motorsport. Dieses begleitet "Rossi" die ganze Saison. Am Testtag nahm es in den Pausen verschiedene Umbauten am Ford Fiesta Rally4 vor. Anschließend drehten der Pilot und sein Beifahrer Philip Hahn aus Pregarten immer die gleichen Runden auf der Teststrecke. "So finden wir heraus, welche Einstellungen gut für uns sind. Im Idealfall deckt sich dann auch das Feeling vom Fahrer mit der Stoppuhr", so der 33-Jährige.

Wenig Trainingsmöglichkeiten im Mühlviertel

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden vergangenes Jahr sowohl sämtliche Rennen als auch die Trainings abgesagt. Im Mai saßen die beiden Rallyecracks, welche für den Motorsportclub (MSC) Kollerschlag fahren, erstmals wieder gemeinsam in ihrem Fahrzeug. "Generell gibt es für uns kaum Trainingsmöglichkeiten in der Region. Woran das liegt, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht wird befürchtet, dass wir Wege oder Straßen kaputt machen. Das ist aber nicht so", sagt Rossi. So muss sich der Ottenschlager Alternativen für die Vorbereitung auf die Rennen suchen. Mindestens drei Mal pro Woche steht Sport auf dem Programm. Die Koordination trainiert der Rallyefahrer am Lernsimulator daheim. "Dies ist aber natürlich nicht vergleichbar mit Testtagen wie in Rappolz direkt im Auto", sagt Roßgatterer.

In der Tiefgarage geschraubt

Schon als Kind hatte der Ottenschlager den Traum Rallyefahrer zu werden. 2000 infizierte er sich bei der Jännerrallye endgültig mit dem Rennfieber. Mit 18 ist er schließlich mit einem Opel Kadett sein erstes Rennen gefahren und hat gleich gewonnen. "Das waren wilde Zeiten. Wir haben in der Tiefgarage geschraubt und ausprobiert, bis die Nachbarn grantig wurden", so Rossi. Damals wurde ihm dann auch die Bedeutung der Sponsoren bewusst. "In einer Rennsaison brauchen wir etwa 90.000 Euro. Dies wäre auf Dauer ohne Sponsoren niemals möglich", sagt der Rallyefahrer.

Image nicht das beste – zu Unrecht

Dass der Ruf von Rallyefahrern nicht der beste ist, kann er bestätigen. Grund dafür gibt es aber heute nicht mehr, meint er. "Die Zeiten von PS-Verrückten sind vorbei. Wir haben im Motorsport ein sehr hohes Niveau", so der 33-Jährige. Trotzdem könne man dies nicht mit anderen Ländern vergleichen. "In Österreich ist der Motorsport nicht mal eine anerkannte Sportart", so Roßgatterer. Dementsprechend gebe es bei uns auch kaum Nachwuchsförderung. Was außerdem viele nicht wissen: "Rallyefahrer spielen in der Entwicklung der Autoindustrie eine wichtige Rolle. Wir testen zum Beispiel speziellen Sprit, dass die CO2-Emission geringer wird. Klimaschutz ist auch uns 'Benzinbrüder' wichtig", sagt der Ottenschlager.
Einmal im normalen Auto auf der Straße ins Gaspedal zu steigen oder zu driften, kommt für den Rallyefahrer nicht in Frage. "Wir sind klare Gegner hiervon. Sowas hat nichts im Straßenverkehr verloren. Aus diesem Grund gibt es den Motorsport und eigene Strecken dafür", so Rossi.

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