Fechten

Waldinger Fechter kämpft in Madrid um das Olympia Ticket

Nach einem Jahr Pause gab es letztes Wochenende endlich wieder ein Fechtturnier.
„Die Pause hat mir gut getan, aber jetzt war ich schon froh, dass es mit Sport wieder weiter geht“, so der Waldinger Degenfechter Josef Mahringer. Bis zum Ausbruch der Pandemie und der damit verbundenen Pause hatte der 23-Jährige nicht viel von einem Privatleben wie Partys oder Fortgehen gespürt. Zu sehr hat ihn der Hochleistungssport in seiner Lebensweise gefesselt. Letztes Wochenende stand der Waldinger erstmals wieder bei einem internationalen Turnier auf der Matte. Beim Coupe du Monde in Kazan (Russland), ist es für den Waldinger bestens gelaufen. Er wurde wurde 24. von 230 Startern. Im Qualibewerb standen fünf hohe Siege bei einer knappen Niederlage zu Buche. Somit hatte er sich die K.o. Qualirunden erspart und ist direkt in den Hauptbewerb der besten 64 aufgestiegen.
Da ging es gleich ordentlich zur Sache. Der Auftaktgegner, der Däne Patrik Jørgensen war für Mahringer kein Unbekannter. Dieser hatte Mahringer bei der WM 2019 besiegt.
Es entwickelte sich ein physisch und psychisch auf sehr hohen Niveau stehender Kampf, den Mahringer in der Overtime mit 14:13 knapp für sich entschied.

In Madrid wird das einzige Europa-Ticket vergeben

In der nächsten Runde verlor Mahringer gegen den amtierenden Weltmeister, und späteren Turnier-Zweiten Gergely Siklosi aus Ungarn knapp mit 15/13. Der Ungar steht momentan als Nummer eins in der Weltrangliste. Gergely Siklosi ist auch der Trainingspartner von Mahringer und kennt natürlich alle seine Stärken aber auch Schwachpunkte.
Bei diesem Kampf hatte Mahringer keinen Trainer an seiner Seite. Sein Trainer ist Ungar und er coacht wegen eines Gentlemens Agreement nicht gegen einen Ungarn. Letztendlich beendete Mahringer das Turnier in Kazan als 24. von 230 Startern im Degenbewerb. Das gibt große Hoffnungen für das Zonenturnier Mitte April in Madrid. Da geht es definitiv um das Olympia Ticket für Tokio. In Tokio werden 36 Degenfechter am Start stehen, und um das eine Ticket, das Europa noch zusteht, wird eben in Madrid gekämpft.