Ackerl lehnt Privaten ab
Das Land will keinen privaten Träger für das Seniorenheim der Marienschwestern in Bad Mühllacken.
FELDKIRCHEN (reis). Seit 33 Jahren steht das Seniorenwohnheim St. Teresa der Marienschwestern in Bad Mühllacken. Der ursprüngliche Plan lautete, das Haus in Abschnitten zu sanieren und von 86 auf 100 Betten aufzustocken. Doch Machbarkeitsstudien ergaben eine ernüchternde Bilanz: Eine Sanierung würde rund 90 Prozent der Neubaukosten ausmachen, daher ist ein Neubau die beste Alternative.
„Die Kosten von 12 bis 13 Millionen Euro für einen Neubau sind den Marienschwestern zu hoch“, erklärt Heimleiter Karl Pilz die Suche nach einem neuen Träger. Derzeit arbeiten nur noch wenige Ordensschwes-tern in der täglichen Pflege und Betreuung mit, einige von ihnen leben bereits selbst im Seniorenwohnheim.
Auf der Suche nach einem Träger war die SeneCura Klinikum- und Heimbetriebsgesellschaft erster Ansprechpartner. „Der zuständige Soziallandesrat Josef Ackerl hat uns aber mitgeteilt, keinen weiteren privaten Anbieter mehr in Oberös-terreich zuzulassen“, erklärte Anton Kellner von SeneCura. Eine Entscheidung, die er nicht nachvollziehen kann: „In fast allen Bundesländern führen wir 60 Alten- und Pflegeheime. Nur in Oberösterreich werden wir abgelehnt!“
Nach der Ablehnung durch das Land fanden die Marienschwestern in der Diözese einen neuen Gesprächspartner. "Eine Entscheidung ist 2014 zu erwarten“, hofft Pilz. So wie es derzeit ausschaut, soll der Neubau an Ort und Stelle errichtet werden. Eine Herausforderung für zukünftige Planer, denn die Kapelle des Seniorenheimes sollte auf Wunsch der Marienschwestern bestehen bleiben. Auch die Zentralküche für Kurhaus und Heimbewohner ist im Seniorenwohnheim untergebracht.
Noch einiges unklar
„Ich würde es begrüßen, wenn die Diözese Linz das Haus übernähme und die Caritas, die ja Erfahrung auf diesem Gebiet hat, mit der Führung beauftragt“, legte sich Bürgermeister Franz Allerstorfer fest. „Der gute Geist, der in diesem Haus herrscht, soll unbedingt weitergetragen werden“, ist der Bürgermeister stark daran interessiert, dass das Haus in oö. Händen bleibt.
Für die Caritas wäre Bad Mühllacken das fünfte Alten- und Pflegeheim unter ihrer Führung. „Es sind noch viele Fragen zu klären“, heißt es von der Seite der Caritas.
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