Alles "fairkehrt" in Gallneukirchen
GALLNEUKIRCHEN. Am vergangenen Wochenende fand in Gallneukirchen zum zweiten Mal ein „FAIRkehrtes Fest“ statt. Dabei wurde in der Reichenauer Straße eine „Freiwillig Tempo 20 – Zone“ eingerichtet und die Obere Hauptstraße – die normal stark vom Autoverkehr belastet ist – in einen atmenden Ort der Begegnung und des sozialen und gesellschaftlichen Austauschs verwandelt. Als Stilmittel dienten dabei echter Rollrasen, Parkbänke, Strohballen und Sträucher. Kinderspielflächen, Schanigärten, Infostände und ein reichhaltiges Kulturprogramm mit zahlreichen lokalen KünstlerInnen für Jung und Alt runden das Fest ab. Auch eine Fahrradsegnung fand am Sonntag am neuen Pfarrplatz statt.
Durch das vorübergehende Weglassen des motorisierten Verkehrs soll bewusst gemacht werden, welcher Gewinn entstehen kann, wenn das Auto aus unserem gesellschaftlichen Mittelpunkt rückt und eine untergeordnete Rolle einnimmt. Die Projektkoordinatoren Alexandra Hager-Wastler und Bernhard Berger: „Die aktuelle Raumaufteilung der Hauptstraße in Gallneukirchen fällt allzu deutlich zugunsten des Kfz-Verkehrs aus. Neben geparkten und durchfahrenden Autos bleibt kaum Platz für den Menschen. Das Ergebnis ist eine Straße, die jegliche Aufenthaltsqualität und Bewegungsfreiheit vermissen lässt. Strassen sollen jedoch Mobilität für alle Arten der Fortbewegung ermöglichen ohne dass die eine die andere beeinträchtigt.“
Das reichhaltige Programm und die Möglichkeit, Straße als Begegnungs- und Freiraum wahrnehmen zu können war Grund genug, warum Menschen jeden Alters zusammenkamen und ihre Straße gemeinam genossen und zumindest kurzzeitig in Besitz nahmen. Ein Fest für Menschen, das in seiner Stimmung und Vielfalt wohl einzigartig in Gallneukirchen und in seiner Botschaft einzigartig in Oberösterreich ist.
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