Babyboom setzt sich weiter fort
Urfahr-Umgebung gehört mit 825 Babys im Vorjahr zu den geburtenstärksten Bezirken.
BEZIRK. "Mit 1,4 Prozent mehr Babys setzt sich der Babyboom in Oberösterreich fort. Somit können wir einen weiteren Zuwachs im Vergleich zum geburtenstarken Jahr 2014 verzeichnen", freut sich Landeshauptmann Josef Pühringer.
2015 kamen 14.648 Babys zur Welt, um 207 Kinder mehr als im Vorjahr. Das letzte Mal gab es so viele Geburten im Jahr 1998. Auch in Urfahr-Umgebung freut man sich über einen Zuwachs. Im letzten Jahr erblickten 825 Neugeborene das Licht der Welt, also rund zwei Prozent mehr als 2014. Oberösterreich liegt bei den Geburten in absoluten Zahlen an zweiter Stelle hinter der Millionenstadt Wien. Die Familiengründungen erfolgen jedoch immer später. In den vergangenen drei Jahrzehnten stieg das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt des ersten Kindes von 24 auf 28,5 Jahren.
Rund um Urfahr-Umgebung befinden sich vier geburtshilfliche Einrichtungen. Neben den Landeskrankenhäusern Rohrbach und Freistadt betreuen auch die Barmherzigen Brüder und der Med Campus IV (ehemalige Landes-Frauen- und Kinderklinik) in Linz Geburten. Die meisten davon finden im Med Campus IV statt: Dort kamen im vorigen Jahr 3746 Kinder auf die Welt. "Besonderheiten in unserem Haus sind etwa die Neointensivstation und die Kinderherzchirurgie, die über die Grenzen hinaus bekannt sind. Wir haben daher auch immer wieder Mütter aus dem Ausland zur Betreuung", sagt Doris Leibetseder-Bruckner, Leitende Kreißzimmer Hebamme am Med Campus IV.
Die Rolle des Vaters
"Die meisten Mütter tendieren zu einer natürlichen Geburt. Auch Hausgeburten werden immer mehr, wobei es momentan im Bezirk knapp zwei Prozent sind", weiß Kathrin Koller, Hebamme aus Zwettl.
Große Bedeutung hat die Rolle des Vaters im Kreißzimmer. Oft ist es nicht möglich, dass bei der Geburt im Krankenhaus ständig eine Hebamme anwesend ist. "Umso wichtiger ist, dass dann der Vater bei der Mutter in der Nähe ist. Er ist eine Vertrauensperson und die Bindung zu Mutter und Kind wird damit noch verstärkt", so Koller. Die Aufgaben der Geburtenhelferinnen haben sich in den letzten Jahren kaum verändert. Lange Aufenthalte im Krankenhaus sind nicht mehr zwingend nötig. Sobald Mutter und Kind entlassen werden, unterstützt die Hebamme beim Stillen, beim Umgang mit dem Neugeborenen und überwacht die ersten Tage von Mutter und Kind. "Die Betreuung in einer gewohnten Umgebung wirkt sich positiv auf die ganze Familie aus und kann einiges erleichtern", erklärt die Zwettler Hebamme.
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