Auflassung von Bushaltenstellen entlang der B127

Anrainer aus Unterlacken protestieren gegen die Auflassung der Haltestelle an der Rohrbacher Straße (B127). | Foto: Gemeinde
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URFAHR-UMGEBUNG (fog). Im Dezember 2018 kommt der neue ÖBB-Fahrplan für Busse und Züge heraus.
Die Bushaltenstellen Unterlacken (Gemeinde Feldkirchen), Oberstraß (Gemeinde St. Gotthard) und Dürnberg (Gemeinde Ottensheim) gibt es laut Land OÖ dann nicht mehr.
Die beiden Stationen Unterlacken und Oberstraß seien aufgrund der fehlenden Verkehrssicherheit und dem steigenden Verkehr nicht mehr genehmigungsfähig, heißt es aus dem Büro von FPÖ-Verkehrslandesrat Günther Steinkellner. Es hätte "massivste bautechnische Eingriffe erfordert", beziehungsweise sei teils "der Umbau überhaupt unmöglich" durch die Talenge des "Saurüssels". Das Land argumentiert vor allem mit wirtschaftlichen Gründen: Ein Umbau der beiden Haltestellen wäre nur in Frage gekommen, wenn eine Wirkung in der Bevölkerung erreicht werden kann. Unterlacken ist eine Streusiedlung mit zirka 30 Häusern. Das Land zählte ein bis vier Einsteiger pro Werktag in Unterlacken und Oberstraß. 

Widerstand der Bewohner

Die Anrainer und die Bürgermeister der Gemeinden Feldkirchen, St. Gotthard und Walding setzen sich für die Erhaltung der Haltestellen ein und streben einen Termin beim Land OÖ an. "Die Ökonomie darf nicht alleinige Entscheidungsgrundlage für den Versorgungsbedarf der Bevölkerung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein", kritisiert zum Beispiel Erich Fritz, Anrainer in Unterlacken.
Die Haltestelle sei ohnehin immer stiefmütterlich von den ÖBB-Buschauffeuren behandelt worden, so Fritz: "Die Busse fahren manchmal durch, obwohl Leute in der Haltestelle stehen." Der Unterlackener merkt dazu an, dass Lacken ohnehin null Infrastruktur habe – Kaufgeschäfte, Lagerhausfiliale und Gasthäuser schlossen nach der Reihe. Einkaufen sei nur in Walding und Ottensheim möglich, von Feldkirchen sei Unterlacken abgeschnitten. Darüber hinaus gibt es keinen Gehweg entlang der B127. Das Gehen am Straßenbankett der immer stärker befahrenen Bundesstraße ist gefährlich.

Steinkellners Argumente

Der zuständige Landesrat Steinkellner beruft sich auf die Gesetzeslage, die dazu verpflichten würde, Stationen mit zu niedrigen Sicherheitsstandards aufzulassen oder zu adaptieren. Steinkellner: "Teilweise können diese Anforderungen technisch nicht erfüllt werden oder sie sind in Relation zu den Ausgaben wirtschaftlich nicht tragbar." Aber, so der Landesrat, "falls Schülerverkehre betroffen sind, wird ein sogenannter Schülergelegenheitsverkehr eingerichtet". Bei der Auflassung der Bushaltestelle Dürnberg verweist das Land Oberösterreich auf den "dichten Takt der verkehrenden Mühlkreisbahn".

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