Engagierte Jugend ist in Urfahr-Umgebung gefragt

BEZIRK (vom). Freiwilliges Engagement ist ein bedeutender Faktor für Lebensqualität. Dazu zählt vor allem auch das Engagement der Jugend. Ein Vorbild für junge Menschen ist beispielsweise Moritz Hagenauer aus Ottensheim. Seit Mai 2016 ist der 27-Jährige im Gemeindevorstand aktiv. "Für mich ist es wichtig, sich politisch zu engagieren. Da ich die Funktion des Fraktionsobmannes im Mai übernommen habe, war der Schritt in den Gemeindevorstand zu treten, die logische Konsequenz daraus", sagt der Ottensheimer. Die Aufgaben sind laut Hagenauer nicht priorisiert. "Grundsätzlich werden in Ottensheim im Gemeindevorstand die Themen für den Gemeinderat vorberaten. Es werden unter anderem auch Aufträge im Rahmen der Geschäftsordnung vergeben, bzw. ist der Vorstand für die Einstellung des Personals in der Gemeinde Ottensheim verantwortlich." Hagenauer ist seit 2009 auch im Vorstand der Jungen ÖVP und war von 2011 bis 2016 Obmann. Das Team zu motivieren und den Zusammenhalt zu stärken, war ihm dabei immer besonders wichtig. Auch bei der Landjugend engagierte er sich und half beim Roten Kreuz in Linz mit. "Mitbestimmung ist wichtig, denn wir Jungen sollen aktiv unseren Lebensraum gestalten. Nach dem Motto 'wir überlassen Politik nicht den alten Hasen', lege ich meine Motivation an. Und wenn ich dann einmal zu den alten Hasen zähle, werde ich mit Sicherheit aktiv die Stimmen der nachkommenden Jugendlichen forcieren. Politik der Jugend funktioniert nur, wenn es die Älteren auch zulassen. Das funktioniert bei uns in Ottensheim perfekt."

Ehrenamt in Wiege gelegt

Besonders engagiert ist auch der 14-jährige Patrick Gangl aus Kirchschlag. Bereits seit vier Jahren ist er als Feuerwehrjugendlicher aktiv. "Besonders die Kameradschaft gefällt mir an der Feuerwehr. Aber auch der Spaß und der Zusammenhalt bei den Bewerben sind sehr wichtig". Patrick Gangls Vater Gebhart hat das Amt des Kommandanten bei der Freiwilligen Feuerwehr in Kirchschlag von seinem Vater übernommen. Das ehrenamtliche Engagement wurde dem Kirchschlager also schon in die Wiege gelegt. "Dass ich auch einmal Kommandant werde, kann gut möglich sein", sagt der 14-Jährige. Zuletzt half er beim Auf- und Abbau des Mühlviertler Feuerwehr-Jugendcamps aktiv mit und war selbst mit seinen Kameraden bei dem Camp dabei. Letzten Dezember überbrachte Patrick Gangl das Friedenslicht an den Bezirkshauptmann. "Jugendliche bei der Feuerwehr sind extrem wichtig. Denn dort lernen sie einerseits was Kameradschaft bedeutet. Andererseits erfahren sie über das Feuerwehrwesen und werden bestens auf den Aktivstand und somit auf die alltäglichen Einsätze als Feuerwehrmitglied vorbereitet."

"Jugend ist Zukunft"

"Ich denke die Jungen können gemeinsam Berge versetzen, denn die Jugend ist die Zukunft", sagt Jaqueline Koll aus Zwettl. Die 21-Jährige war dieses Jahr beim Bezirksmusikfest für Sponsoring, Marketing und Medien verantwortlich. Seit rund sechs Jahren ist sie aktives Mitglied beim Musikverein Zwettl. Davor war sie zwei Jahre beim Jugendorchester. "Ich wollte vor ungefähr acht Jahren unbedingt ein Instrument lernen, damit ich später mal beim Musikverein mitspielen und -helfen kann." Auch bei der Landjugend in Zwettl wirkt sie seit fast fünf Jahren als Mitglied mit.

Zur Sache

• Moritz Hagenauer ist 27 Jahre alt, hat auf der Johannes Kepler Universität studiert und im Sommer mit dem Master abgeschlossen. Ab September ist er als Controller angestellt. Er ist im Ottensheimer Gemeindevorstand als Fraktionsobmann aktiv.

• Der 14-jährige Patrick Gangl aus Kirchschlag geht ab Herbst in die Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschule Schlägl. Er hat bereits die Leistungsabzeichen in Silber beim Wissenstest und beim Landesjugendleistungsbewerb der Feuerwehr erreicht.

• Die 21-jährige Jaqueline Koll ist Sekretärin bei einer Steuerkanzlei. Sie ist seit rund sechs Jahren beim Musikverein Zwettl aktiv. Beim Bezirksmusikfest übernahm sie heuer einen Teil der Organisation. Seit fünf Jahren ist sie auch Mitglied bei der Landjugend in Zwettl.