Erster Sozialmarkt im Bezirk ab Dezember

In Aigen-Schlägl eröffnete das Rote Kreuz Anfang September einen Sozialmarkt. | Foto: Rotes Kreuz
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BEZIRK (fog). Ab Mitte Dezember wird das Rote Kreuz den ersten Sozialmarkt in Urfahr-Umgebung betreiben. "Die Standortsuche in Gallneukirchen ist derzeit am Laufen, aber es ist nicht fix, dass es die Gusenstadt wird", sagt Rotkreuz-Geschäftsführer Gerald Roth.
Nach Inbetriebnahme des Shops soll in weiterer Folge, voraussichtlich Anfang des Jahres 2015, ein mobiler Dienst eingerichtet werden, der alle Gebiete des Bezirks erreichen wird. "Wir versuchen Freiwillige für den Verkauf im Markt und für die Fahrtdienste zu bekommen", erklärt Roth. Laut Rotem Kreuz sei ein Sozialmarkt notwendig, weil es allein 800 Heizkostenzuschuss-Bezieher im Bezirk gibt. Personen mit unter 857,73 Euro Nettoeinkommen haben darauf Anspruch. Laut Roth sind diese 800 Personen aufgeteilt auf die drei Zentren des Bezirks: Bad Leonfelden, Gallneukirchen und Ottensheim/Walding. Obwohl im Norden weniger Leute wohnen, sei gerade dort der Bedarf verhältnismäßig groß. Im Raum Bad Leonfelden würde es 250 Heizkostenzuschuss-Bezieher geben, vor allem viele alleinstehende ältere Frauen.
Beim Roten Kreuz werde dafür gesorgt, dass die rund 100 Asylwerber im Bezirk, in Rottenegg, Reichenthal, Reichenau, Zwettl und Gramastetten, die nur über ein geringes Taggeld für Essen verfügen, vom Sozialmarkt profitieren können.
Insgesamt 17 Sozialmärkte betreibt das Rote Kreuz in Oberös- terreich. Es sucht derzeit noch nach Partnern für das Projekt in Urfahr-Umgebung. Sehr positiv würde die Gallneukirchner Bürgermeisterin Gisela Gabauer einem Sozialmarkt in der Gusenstadt gegenüber stehen: "Wir suchen seit zwei Jahren nach einem geeigneten Standort. Wir hatten sogar einen, aber der wäre schon zu klein." Urfahr-Umgebung ist der einzige Bezirk im Mühlviertel, in dem es noch keinen Sozialmarkt gibt. Im Bezirk Freistadt gibt es drei, im Bezirk Perg einen und im September hat in Aigen-Schlägl (Bezirk Rohrbach) ein Sozialmarkt eröffnet.

Anstieg der Arbeitslosigkeit
Der Anstieg bei der Arbeitslosigkeit könnte den Bedarf an Sozialmärkten noch erhöhen. In Urfahr-Umgebung gab es im August 1038 Arbeitslose. Das ist eine Steigerung zum Vorjahr um 5,8 Prozent, also bedeutend weniger als zum Beispiel die Steigerung in Linz um 26,5 Prozent. Dennoch tauchen bei der Schuldnerberatung in Linz vermehrt Arbeitslose auf, auch aus Urfahr-Umgebung. "Arbeitslose haben häufig keinen finanziellen Spielraum, haben nichts angespart und müssen trotzdem oft Schulden zurückzahlen", so Thomas Berghuber, Geschäftsführer der Schuldnerberatung OÖ.

Sozialmärkte:
Sozialmärkte erhalten abgelaufene, aber noch gute Lebensmittel von Konzernen gratis. Bedürftige können diese zu einem Drittel oder Viertel des Normalpreises kaufen.
Nur Personen mit geringem Einkommen dürfen im Sozialmarkt einkaufen. Die Obergrenze liegt bei 950 Euro bei Einzelpersonen und 1310 Euro bei Paaren.

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