Fischsterben zwischen Ottensheim und Aschach
Oberhalb des Kraftswerks Ottensheim fanden Fischer unzählige tote Jungfische. Der Kraftwerksbetreiber Verbund bestätigt die Vermutung der Fischer: "Der Wasserspiegel beim Kraftwerk Ottensheim wurde zwischen 17. Und 18. Juni gemäß der Wehrbetriebsordnung um 30cm abgesenkt."
OTTENSHEIM/EFERDINGER BECKEN. Die Fischer im Eferdinger Becken befürchten einen Schaden, der über Jahre hinaus spürbar sein werde und überlegen eine Strafanzeige gegen den Kraftwerksbetreiber einzubringen. Vor allem die Fischarten Barben, Zander und Hechte seien betroffen. Die Fischbrut 2017 zwischen Ottensheim und Aschach sei nun tot.
Das sagt der Verbund:
"Wir bedauern diese notwendige Maßnahme, die das zu rasche Sinken des Donauwassers unterhalb des Kraftwerks Melk (Wachau, Nationalpark Donauauen östlich von Wien) abfedern soll. Wir haben ebenso wie unsere Anrainer großes Interesse an einer gesunden Donau. Als Kraftwerksbetreiber müssen aber wir immer die gesamte Situation an der Donau berücksichtigen. Dafür gibt es die gemeinsam mit der Behörde erstellten Regeln zur Kraftwerksführung. Dies gilt sowohl für Hochwässer als auch für trockenheitsbedingt Niedrigwasser-Phasen. Es geht dabei ausdrücklich nicht um die Optimierung der Stromerzeugung, sondern um andere Interessen (Umweltschutz und Schifffahrt)", sagt der Sprecher Florian Seidl.
Weiters Seidl: "Die Donau ist ein zugunsten Schifffahrt und Hochwasserschutz hoch verbautes Gewässer. Unsere Strategie zur Aufwertung besteht darin, Lebensräume (und Barrierefreiheit) zu schaffen. In der Fischwanderhilfe Ottensheim finden die Fische unbehelligt von Schifffahrt und Niedrigwasser Lebens- und Laichräume. Von dort aus wird die Donau mit Artenvielfalt "geimpft". Mit diesen und anderen Maßnahmen stärken wir das Ökosystem, damit es die immer wiederkehrenden Eingriffe besser verkraften kann."
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