Kampf um Klein-Skilifte im Bezirk

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BEZIRK (fog). Der 300 Meter lange Skilift in Koglerau (Gemeinde Gramastetten) war nicht mehr zu retten. "Die Winter wurden schlechter und die Auflagen höher", fasst Karl Mayrhofer, Gründungsmitglied der Skisektion des SV Lichtenberg, die Situation zusammen.
Der Verein mit 500 Mitgliedern hat den Lift mit zehn bis 15 Freiwilligen betrieben – vor allem an den Wochenenden und in den Ferien. Es gab auch Flutlicht. "Für Kinder war der Hang ideal und bei guter Schneelage waren wir immer top ausgelastet", so Mayrhofer. Sehr gut war zum Beispiel der Winter 2005/06, aber die vergangenen drei Winter wurde kaum gefahren. Ein Dämpfer sei für die Kleinlifte das Hineinfallen in das Seilbahngesetz 2003 gewesen, von dem vorher nur Sessel- aber nicht die Schlepplifte betroffen waren. Die verpflichtenden Überprüfungen sind teuer. Zudem hätte in Koglerau, so Mayrhofer, ein Unterstand für die Pistenraupe errichtet werden müssen, mit einer ölsicheren Wanne. Das hätte den Verein 55.000 Euro gekostet. Was nun mit der Wiese geschieht, die Gramastetten gehört, ist unklar. "Wir haben keinen Stress bei der Nachnutzung. Von Freizeit- bis Baulandnutzung ist alles möglich", meint Bürgermeister Andreas Fazeni (ÖVP).

Oberneukirchen fraglich

Auch die Oberneukirchner müssen um ihren Skilift zittern. Die Betreiber Simader und Agrargemeinschaft müssten in den Lift investieren, weil die fünfjährige Überprüfung ansteht. "Diesen Winter haben wir die Garantie, dass weitergefahren wird", bestätigt Bürgermeister Josef Rathgeb (ÖVP), der auf das "wichtige Familienangebot" nicht verzichten möchte und den bisherigen Betreibern für das freiwillige Engagement dankt. Neben der Frage der Investition ist in Oberneukirchen auch die Haftungsfrage offen und es wird jemand für die Betriebsleiterausbildung gesucht. Am Donnerstag, 1. Dezember, um 19 Uhr lädt die Gemeinde und die Sektion Ski der Union Oberneukirchen alle interessierten Gemeindebürger zu einer Diskussionsrunde in das Gasthaus Lindenwirt ein (Mehr Infos: Gerhard Köpplmayr, Tel. 0664/520 3914).
Mit Zuversicht schaut der Kirchschlager Liftbetreiber Andreas Pilsl in die Zukunft. Am 13. November konnte er heuer bereits künstlich beschneien, "sobald wie noch nie" und auch der Boden ist gefroren. Pilsl hat in seine Beschneiungsanlage sogar investiert. Drei Lifte betreibt er. Für Kirchschlag sind vor allem die rund sieben Wochen zwischen Weihnachten und den Semesterferien von enormer Bedeutung, weil da die Kinder das Skifahren lernen. "In den Semesterferien fahren sie mit den Eltern auf Urlaub und sollen das Skifahren schon können", weiß Walter Oberneder von der Skischule Kirchschlag Ralf&Walter.

Der letzte Winter war in Kirchschlag nicht gut. Statt der 30.000 bis 40.000 Gäste in einem normalen Winter, waren nur 18.000 Besucher gekommen. Das soll heuer anders sein. Walter Oberneder tut es um den Skilift in Koglerau sehr leid. "Ich bin daneben aufgewachsen." Er erinnert sich an den legendären Nachtslalom in Koglerau, als der Ebenseer Skirennläufer und Olympia-Neunte Sepp Loidl hier an den Start ging.

Zur Sache:

Das Skigebiet Kirchschlag ist ungefährdet, weil es großteils beschneit werden kann. Dennoch mussten in Kirchschlag immer wieder Skilifte geschlossen werden, wie zum Beispiel der:
• Wildberghang (vor ca. 10 Jahren)
• Lift in der Eb’n
• Kurven- oder Angererlift (vor ca. 2 Jahren)

• Am Wochenende 17./18. Dezember startet in Kirchschlag die Aktion "Pistenfloh", ein zweitägiger kostenloser Anfänger-Skikurs für Kinder im Volksschulalter (Aktion der OÖ Familienkarte).

• Bis 2. Dezember gibt es auf dem Sternstein in Bad Leonfelden vergünstigte Saisonkarten. Erwachsene zahlen statt 330 bis dahin 275 Euro, Schüler und Studenten 220 statt 265 Euro und Kinder 145 statt 185 Euro. Mehr Infos und Öffnungszeiten der Kassa: www.sternstein.at

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Foto: BezirksRundSchau
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27. März 2024
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