Mit dem Bike auf den Spuren des Dschingis Khan

Die Reise begann am Linzer Hbf. zum Flughafen Wien.
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Drei Wochen verbrachte der Bike-Guide Herbert Schöttl (Naturfreunde Ortsgruppe Walding) mit einer Gruppe BikerInnen in der fernen Mongolei. Gemeinsam mit der Guide-Kollegin Elisabeth Walter (NF OG Mödling) organisierte er diese Bike-Reise, wobei die Route an die schönsten Orte der Zentralmongolei führte. Von Ulan Bator fuhr die Gruppe mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Erdenet, wo mit dem Bus und Bikes diese Rundreise begann, die viele hundert Kilometer durch die westliche Mongolei führte. Der Öggi See, Tsagaan See, Orkhon Wasserfall, sowie Karakorum, die ehemalige Hauptstadt unter Dschingis Khan wurden von den 17 Bikerinnen und Bikern besucht. Im Hustai-Nationalpark wurde den Przewalski Pferden (Urpferde) beim grasen zugeschaut.

Auch Wildpferde wurden gesichtet

Die Biker lernten die Mongolei von der besten Seite kennen. Die Mongolen sind äußerst freundlch, aber auch sehr scheu und zeigen nach außen hin fast kein Lächeln. „Sie freuen sich innerlich und zeigen es kaum“, so der Begleiter Bulgan, der mit Herbert Schöttl vor acht Jahren schon durch die Mongolei unterwegs war. Bulgan ist gebürtiger Mongole, der in München studiert. Er organisierte die Mannschaft, die die Naturfreunde-Gruppe begleitete. Vier Chauffeure und zwei Köchinnen. Er organisierte auch die Camps, in denen die Gruppe nächtigte. Auf der Reise wurde neun Mal in Zelte geschlafen und sieben Mal in einer Jurte.

Geschlafen wurde in Zelte und Jurten

Kein einziger Regentag trübte diese beeindruckende Reise. Das Wetter zeigte sich an den 16 Radtagen von der besten Seite mit mehr 30 Grad Lufttemperatur obwohl im Juli Regenzeit ist.
Gefahren wurde fast nur auf Erdpisten, Schotter- oder Sandwegen. Von den über 700 Kilometer die zurück gelegt wurden, waren nur etwa 100 km Asphalt. Bis auf über 2000 Meter Seehöhe ging die Reise. Oftmals wurden Wiesen befahren, die übersät von Edelweiß waren. In der Mongolei sind Edelweiße begehrtes Futter der Ziegen.
Um eine unfallfreie Fahrt und schönes Wetter zu haben, wurde oft ein Owoo (Gebetsstelle) drei Mal mit dem Bike umrundet. Auf fast jedem Berg ist so ein Owoo, das vorwiegend aus Steinen und all das, was den Buddhisten heilig ist besteht.

Die Mongolei besteht aus unendlicher Steppenlandschaft

Das Land Mongolei, wo sich diese Naturfreunde-Gruppe bewegte, ist geprägt von Steppenlandschaft mit spärlichem Bewuchs. Unzählige Herden von Schafen, Kamelen und Pferden kreuzten den Weg der Biker. Hin und wieder kam es vor, dass schnell auf einem Kamel oder Pferd Platz genommen wurde und für eine Runde der Fahrradsattel gegen diesen Sattel getauscht wurde. Auch für die Nomaden war das eine kleine Abwechslung, viele haben eine monatelange Reise und tausende Kilometer von zu Hause entfernt hinter sich. Die Nomaden haben meist Ulan Bator als Ziel. Dort wird die Herde verkauft, um den Erlös eingekauft und dann die Heimreise zur wartenden Familie angetreten.

Mittagessen bei Nomaden

Einmal wurde die Gruppe von einer Nomadenfamilie zum Mittagessen in die Jurte eingeladen. Da gab es richtiges Mongolenessen – Schaffleisch, Airak (vergorene Stutenmilch) und Maultaschen. Sonst war das Essen eher den europäischen Geschmack angepasst, mit Rind- oder Hühnerfleisch. Bei Pausen wurden die BikerInnen oft von Einheimischen besucht und bestaunt. Sie wurden dann von den Begleitern zum Essen eingeladen. Das war eine kleine Abwechslung zum eintönigen Speiseplan der Nomaden. Diese ernähren sich ausschließlich von Fleisch, Mehl und Milch.In der Mongolei sind Biker Exoten. So begegneten die Naturfreunde-Biker nur ganz wenigen ihrer Sportskollegen. Die Mongolen sind dafür begnadete Reiter.
Nach Museumsbesuchen und Einkauf von Kaschmir-Bekleidung ging es wieder zurück nach Österreich. Die Mongolei ist jedenfalls eine Reise wert.

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