Rettung der Burg Lichtenhag mit EU-Geldern

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GRAMASTETTEN (fog). Überwuchert, versteckt und Nichteinheimischen kaum bekannt, thront die Burgruine Lichtenhag in Gramastetten über dem Rodltal. Sie ist eine der ältesten Ruinen Oberösterreichs und war lange im Besitz des Starhemberger Geschlechts.

Vor zirka fünf Jahren kaufte Harald Kogler die Ruine zusammen mit dem Wächterhaus am Fuße der Burg, das er und seine Lebensgefährtin Renate Heinetsberger schön hergerichtet haben und bewohnen. Jahrhundertelang waren die Mauern der Ruine dem Verfall preisgegeben. Ein EU-Leader-Projekt der Region Urfahr-West soll nun diesen Verfall stoppen. Darüberhinaus soll die Ruine Lichtenhag voraussichtlich ab dem Jahr 2019 ein Sommer-Veranstaltungsort werden und Vereinen in der Region Urfahr-West zur Verfügung stehen.

Sicherung durch Verein

Heuer ist das Ziel die Sicherung der Ruine gegen herabfallende Steine. Die Mauern sind zum Teil eingerüstet. „Wir konservieren beziehungsweise untermauern lose Steine“, sagt Renate Heinetseder, die Obfrau des „Vereins zur Erhaltung der Burgruine Lichtenhag“. Es war viel Arbeit, die Ruine vom Bewuchs zu befreien. „Aber das ist nötig, weil die Wurzeln bei einem Windstoß die Mauern aushebeln“, so Harald Kogler.
Das Paar steht an diesem wolkenlosen Frühlingssamstag auf der Baustelle, so wie die vielen Freiwilligen des Burgvereins, der inzwischen 95 Mitglieder hat. Zirka an acht bis zehn Tagen im Jahr arbeiten diese Ehrenamtlichen fleißig mit. Sie kommen nicht nur aus Urfahr-Umgebung, sondern auch aus den anderen Bezirken. Sogar ein Welser war an diesem Tag hier. Freunde und Bekannte der Burgbesitzer sowie kulturell Interessierte helfen genauso am Projekt mit. „Zirka zehn bis 20 Leute sind immer da“, freuen sich die beiden Gramastettner.

Strenger Denkmalschutz

Die Ruine steht unter Denkmalschutz und darf nicht ausgebaut werden.
Heinetsberger: „Das Denkmalamt hat hohe Auflagen.“ Zum Beispiel sollen die Stufen wie vor 900 Jahren aussehen. Das Denkmalamt will die alte Struktur erhalten. Aber: „Es ist oftmals nicht leicht mit ihnen Termine zu koordinieren“, sagt die Obfrau.

Ruine wird Veranstaltungsort

Nach den Sicherungs- und Konservierungsarbeiten an der Ruine Lichtenhag, die noch voraussichtlich bis 2019 dauern werden, „soll die Burg für die Region geöffnet werden“, sagt die Geschäftsführerin der Region Urfahr West, Sigrid Gillmayr. 60 Prozent der Gesamtkosten des Projekts stammen aus dem EU-Leadertopf. Auch dem Eigentümer der Burgruine Lichtenhag, Harald Kogler ist es ein großes Anliegen, „dieses außergewöhnliche Ambiente für die nächsten Generationen beizubehalten“.
Im Burghof soll eine überdachte Holzbühne und eine Ausschank entstehen.
Am Hang unterhalb des Turms wird eine Arena aus Steinen für etwa 150 bis 200 Zuseher geschaffen. „Musikvereine, Theatergruppen und Liturgiekreise aus der Region haben die Möglichkeit, in Lichtenhag Veranstaltungen wie Märkte, Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen und Führungen zu organisieren“, so Gillmayr. Fünf bis sechs Veranstaltungen im Jahr sollen hier über die Bühne gehen.
Die Kulturabteilung der Gemeinde Gramastetten plant, wieder Führungen in der Burg-ruine anzubieten.

Handwerker dringend gesucht

Jede helfende Hand ist wichtig auf der Baustelle der Burgruine Lichtenhag. Der „Verein zur Erhaltung der Burgruine Lichtenhag“ sucht neue Mitglieder. Zum Mauern und Einrüsten könnten die Leute am Bau noch den einen oder anderen Handwerker brauchen. „Wir denken da zum Beispiel an pensionierte Handwerker, die hobbymäßig mitarbeiten. Vor allem Maurer könnten wir gut brauchen“, sagt Renate Heinetsberger, die sich zusammen mit Harald Kogler um die Ruine bemüht.Der Verein „Burgruine Lichtenhag“ bezweckt die Erhaltung, fachgerechte Sicherung und Renovierung der Ruine und sucht nach freiwilligen Mitarbeitern. Infos zum Eintritt in den Verein zur Erhaltung der Burgruine Lichtenhag

Zur Sache:

Die Burgruine Lichtenhag wurde erstmalig im Jahr 1167 urkundlich erwähnt. Nachdem die Burg unter den Starhembergern mit anderen Herrschaften zusammengelegt wurde, begann der Verfall.
Die ehemalige Höhenburg befindet sich auf halber Höhe eines steil in das Tal der Großen Rodl abfallenden Bergrückens in 470 Metern Seehöhe. Zwischen den Burgen Waxenberg, Schaunburg und Lichtenhag soll im Mittelalter einmal Sichtkontakt bzw. Kommunikation stattgefunden haben.

Spendenkonto Burgruine Lichtenhag, IBAN: AT59 2032 0321 0027 9061; BIC: ASPKAT2LXXX; Bankleitzahl: 20320; Kontonummer: 32100-279061;
verein@burg-lichtenhag.at

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Foto: encrier/PantherMedia
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