Tunnel soll Ortszentrum von Zwettl entlasten

Das Ortszentrum von Zwettl soll durch die Umfahrung entlastet und die Lebensqualität verbessert werden.
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ZWETTL (vom). Nach etwa 40 Jahren Diskussion und einer bereits verordneten Trasse präsentierten 2013 der damalige Straßenbaulandesrat Franz Hiesl ein neues Projekt für die Umfahrung Zwettl. Zwischen November 2013 und Jänner 2014 waren die Zwettler Bürger aufgefordert, Stellungsnahmen zur geplanten Umfahrung abzugeben. Die Vielzahl an Anregungen und Kritiken wurden Mitte Jänner 2014 dem Land übermittelt. "Die vom Land stets verkündete Transparenz und Einbindung der Bürger in Entscheidungsprozessem die diese Bürger unmittelbar betreffen, wurde nie realisiert. Es gab lediglich eine autoritäre Ankündigung des Plans einer Umfahrung und zwei Sitzungen des begleitenden Arbeitskreises, bei denen die jeweiligen Teams des Landes und die Korridoruntersuchung vorgestellt wurden", erklärt Herbert Enzenhofer, Fraktionsvorsitzender der SPÖ Zwettl.

Umfahrung kostet 15 Millionen Euro

Nach einigen Vertröstungen und entsprechenden Verzögerungen wurden die Bürger am 6. März 2017 über den aktuellen Stand bzw. über das vorläufige Ergebnis der Korridoruntersuchung informiert. Ziel dieser Umfahrung ist die Entlastung des Ortszentrums, die Steigung der Verkehrssicherheit und die Verbesserung der Lebensqualität. Vom derzeitigen Verkehrsaufkommen von rund 9.400 Fahrzeugen pro Tag, sollen rund 5.000 Fahrzeuge des Schwerverkehrs auf die Umfahrung verlegt werden. Bei einer Gegenüberstellung von fünf Varianten wurden die Auswirkungen auf die angrenzenden Siedlungen, die Lärmentwicklungm der Natur- und Landschaftsschutz, die forstliche Sicht, die Auswirkungen auf Oberflächengewässer sowie Grund- und Trinkwasser beachtet. Mit einer Umsetzung der bevorzugten Variante 2 ist in der laufenden Legislaturperiode laut den zuständigen Beamten jedoch nicht zu rechnen. Bezüglich der Kosten wurde als jüngste Schätzung ein Betrag von rund 15 Millionen Euro genannt.

Vieles spricht für eine Untertunnelung

Die SPÖ hat sich nun Gedanken über eine mögliche Entlastung gemacht. Gemeinsam mit Verkehrsplaner Joachim Kleiner arbeiteten sie eine Variante aus, bei der der Verkehr in Tunneln unter Zwettl durchgeleitet werden soll. Die geschätzten Kosten belaufen sich dabei auf rund 10,2 Millionen Euro. Nun fordert die SPÖ, diese Tunnelvariante in die Korridoruntersuchung mit aufzunehmen. "Nicht nur die geringeren Kosten sprechen für die Tunnelvariante. Auch weniger Flächen werden verbraucht sowie die Belastungen neben den Wald und der Bau von zusätzlichen Brücken fallen weg", erklärt Kleiner.
Auch die Grünen in Zwettl bevorzugen diese Variante. "Der Bau einer zusätzlichen Straße für die Umfahrung ist für uns nur tolerierbar, wenn er mit möglichst geringem Flächenverbrauch, möglichst geringer Lärmbelastung und so schonend wie möglich für die Umwelt erfolgt. Die eingebrachte Tunnelvariante ist für uns ein Vorschlag, der diese Kriterien noch am ehesten erfüllen könnte", so Renate Schernhorst von den Grünen. FPÖ-Gemeinderat Gerhard Slama setzt auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs: "Die neue Straße darf nicht einfach eine Verlagerung des Verkehrsproblems sein. Die Tunnelvariante ist jedoch die Vernünftigste von allen fünf Lösungen, die wir bereits hatten."
Anrainer Alois Pirngruber spricht sich ebenfalls für die Tunnelvariante aus: "Im Gegensatz zur Variante 2 würde ich bei der Tunnelvariante keinen Wald, Wasser und Wiese verlieren. Außerdem wäre die Lärmbelastung geringer und ich glaube, dass die Zwettler zufriedener wären."

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