Ottensheimer Eltern stellen sich gegen Auflassung des Horts
Die Bürgerfragestunde vor der Gemeinderatssitzung in Ottensheim verlief hitzig.
OTTENSHEIM (fog). Einige aufgebrachte Eltern wollten am Montag nicht hinnehmen, dass der Gemeinderat mit einem Beschluss auf das bewährte Hortsystem verzichtet und auf sogenannte außerschulische Nachmittagsbetreuung (NAB) umstellt. Aber mit Stimmen von ÖVP, SPÖ und FPÖ ging der Beschluss mehrheitlich durch – proO war dagegen. Demnach löst Ottensheim ab dem Schuljahr 2018/19 den Hort auf und macht bei den ersten Klassen mit ausschließlich NAB weiter. Der Infoabend für Eltern war erst einen Tag nach der Sitzung. Das brachte die Eltern noch mehr auf.
Gabriele Plakolm (SPÖ), Vorsitzende des Ausschusses Bildung und Soziales argumentierte: "Wir sind stark unter Zeitdruck und in Raumnot, weil der Ausbau der Kinderbetreuung vor Auflösung des Kindergartenvereins einige Jahre stillstand. Jetzt haben wir einige Provisorien und wissen, dass wir ab Herbst eine Krabbelstubengruppe und Kindergartengruppe zusätzlich bekommen." Ein Neubau auf der grünen Wiese, etwa in der Rodlstraße 5, bedarf einer längeren Vorlaufzeit. Daher sei für Plakolm ein schneller Zubau bei der Volksschule mit NAB unumgänglich, um allen Kindern einen Platz zu bieten.
200 Unterschriften
Vielen Eltern kommt die Auflösung des Horts überhastet vor, sie wollen ein Konzept. Bis dato gibt es fünf Hortgruppen und 2 NAB-Gruppen. Der Hort würde den Familien mehr Flexibilität und beliebigere Abholzeiten bieten, hieß es. Tina Pfaller und Jasmin Walter gründeten eine Elterninitiative. 200 Unterschriften sammelten sie. Ihr Hauptanliegen: "Wir wollen beide Systeme beibehalten und selbst entscheiden können, so wie in Walding."
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