Werke dreier Künstler im Artemons zu sehen

Ein Werk von Karl Korab aus dem heurigen Jahr. | Foto: Nikolaus Korab
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  • Ein Werk von Karl Korab aus dem heurigen Jahr.
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HELLMONSÖDT. Der Künstler Karl Korab ist am Freitag, 19. September, um 19 Uhr anwesend, wenn in der Kunstgalerie Artemons die Ausstellung seiner Werke eröffnet wird. Zu sehen sind außerdem Bilder von Hans Franta und Stephan Seidler. Galeriedirektor Herwig Dunzendorfer wird die Ausstellung eröffnen, die bis Sonntag, 14. Dezember, jeweils sonntags von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen ist.

Karl Korab wurde 1937 im Waldviertel geboren. Als Kind erlebte er bewusst die Schrecken des Zweiten Weltkrieges, die auch sein künstlerisches Schaffen bis heute beeinflussen. Von 1957 bis 1964 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Segirius Pauser. Ab 1969 experimentierte Korab mit verschiedenen Materialien wie Polyester, Druckgrafik, Sieb- druck und Lithografie. In seinen Bildkompositionen verwendet er auch natürliche Materialien wie Sand, Asche und Holz. Seine Hauptthemen sind das Stillleben, Landschaften, maskenhafte Köpfe und das Interieur. Karl Korab wurde mehrfach für seine im In- und Ausland präsentierten Arbeiten ausgezeichnet, unter anderem mit der Goldmedaille der III. Biennale in Bozen (1969), dem Kulturpreis des Landes Niederösterreich (1972) und dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Nieder- österreich (1997).
Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland. Nationale und internatio- nale Ausstellungstätigkeit, u. a. in Wien, Genf, Stockholm, London, Tokio, München, Brüssel, New York...

Hans Franta wurde am 17 Juni 1893 in Linz geboren. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete sich Franta 1914 als Freiwilliger und wurde an der russischen Front eingesetzt. Bereits im Herbst desselben Jahres geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Der Künstler blieb bis 1921 in Sibirien, wo er seine zukünftige Ehefrau kennenlernte und 1918 heiratete. In Russland machte Franta auch Bekanntschaft mit dem russischen Avantgardisten David Burjiuk, mit dem er bei der ersten futuristischen Zeitung Russlands (Mitherausgeber war unter anderem Wladimir Majakowski) zusammenarbeitete. 1925 kehrte Franta zurück und studierte bis 1929 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Karl Sterrer. Anschließend unterrichtete er als Professor für Freihandzeichnen am Stadtgymnasium Spittelwiese und am Realgymnasium in Linz . 1941 musste er im Zweiten Weltkrieg erneut Kriegsdienst leisten, wurde aber nach einem Herzanfall 1942 in die Heimat transportiert und 1943 krankheitsbedingt vom Wehrdienst entlassen. Von 1943 bis 1957 unterrichtete er wieder als Professor am Realgymnasium in Linz. Er beschäftigte sich intensiv mit der Malerei und unternahm nach seiner Pensionierung zahlreiche Studienreisen durch Europa und die USA. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, unter anderem in der Neuen Galerie in Linz , im Palazzo Grassi in Venedig und im Centre Pompidou in Paris. Frantas künstlerische Auffassung war sowohl durch seinen persönlichen Blick auf die Realität als auch durch seinen langjährigen Sibrienaufenthalt geprägt. Der strenge Winter wurde ihm zum formalen Lehrmeister. Jene Jahreszeit, in der die sibirische Schneedecke fast alles zudeckt, die Grundfarbe als „leeren Raum“ vorgibt, spärliche Schatten bläulich färbt, zum Wenigen, das aus ihr herausragt, schärfste Kontraste liefert. In der von ihm bevorzugten Technik des Pastells wie auch in seinen Zeichnungen zeigen sich seine thematischen Schwerpunkte, nämlich Landschaft und Architektur, die er in seinen Arbeiten auf die wesentlichsten strukturalen Elemente Fläche, Linie, Licht und Schatten reduziert.

Stephan Seidler wurde 1893 in Olmütz geboren und studierte an der Münchener Kunstakademie. 1919 gründete er die Kunst- handlung „Dürerhaus“ in Linz. 1953/54 unternahm er zahlreiche Malerreisen nach Italien (hauptsächlich an die ligurische Küste und den Golf von Salerno) und Nordfrankreich. Er war Mitglied der Künstlervereinigung MAERZ und Gastmitglied der Mühl- viertler Künstlergilde. Der Bauernkriegszyklus wurde erstmals im Schlossmuseum Linz anlässlich der Ausstellung des Landes Oberösterreich 1976 „Der oberösterreichische Bauernkrieg 1626“ gezeigt. Das Artemons rückt diese beeindruckende Werkserie nun wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit.

Wann: 19.09.2014 19:00:00 Wo: Artemons Kunstmuseum, Linzer Straße 19, 4202 Hellmonsödt auf Karte anzeigen
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