Zum Fest ein Braten für Genießer
Rezept von Seminarbäuerin Annemarie Schöffl: Rinder-Mostbraten in Wurzelsauce
ENGERWITZDORF (vom). Zu einem besonderen Fest darf ein Braten nicht fehlen. Es werden schöne Erinnerungen an die Kindheit und an frühere Zeiten wach. Auf Bauernhöfen und in Großfamilien fand sich die ganze Familie nach dem Kirchgang um den Mittagstisch zusammen. "Bis heute hat sich der Zauber rund um das gemeinsame Mahl in unserer Gesellschaft gehalten. Das angenehme Gefühl von zu Hause und von Geborgenheit, wenn sich Familie und Freunde versammeln, angeregt plaudern und gemeinsam speisen sind in unserer Tradition fest verankert", sagt Annemarie Schöffl, zertifizierte Bio-Seminarbäuerin aus Engerwitzdorf.
Genug Zeit für anderes
"Beim Einkauf haben wir die Möglichkeit uns für österreichische Qualität zu entscheiden. Sehr hohe Standards im Tierschutz, Fütterung aus überwiegend hofeigener Erzeugung, kleine Betriebsstrukturen, Qualitätsprogramme mit speziellen höheren Standards und nachvollziehbare Herkunft werden uns den Griff zum besonderen Bratenstück leicht machen", so Schöffl. Fleisch liefert laut der Seminarbäuerin dem Körper besonders viel wertvolles Eiweiß, Vitamine wie B1, B6 und das Vitamin B12, das nur in tierischen Produkten vorkommt. Bei den Mineralstoffen seien vor allem Eisen, Zink und Selen zu nennen. "Der Fettgehalt variiert nach Teilstücken und liegt bei einem Filet bei nur zwei Prozent. Wobei Fett ein wichtiger Faktor für den Geschmack und die Saftigkeit des Fleisches ist." Der Festtagsbraten bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Vor- und Zubereitungsmöglichkeit zu beschränken, also mit wenig Zeitaufwand ein größere Gesellschaft zu bekochen. Der Braten könnte schon am Vortag vorbereitet werden und am Festtag nur mehr ins Rohr geschoben werden. Während die Hauptspeise im Rohr brät, bleibt Zeit, sich um die Beilagen zu kümmern. Beilagen wie Knödel, Kraut oder Kartoffel sind ebenso traditionell und ergänzen das Weihnachts-Menü perfekt.
Rinder-Mostbraten in Wurzelsauce
Zutaten
• ca.1,5 Kilogramm Schulterscherzl oder Gab
• Salz, Pfeffer aus der Mühle
• Butterschmalz zum Anbraten
• ca.1/4 Liter Most
• 1/2 bis 3/4 Liter Rindsuppe
• 250 Gramm Wurzelwerk (Karotten, Sellerie, Petersilienwurzel, Porree)
• 1 Zwiebel
• 100 Gramm durchzogener Speck
• 1 Esslöffel Tomatenmark
• 1 Lorbeerblatt
• 1/2 Teelöffel zerdrückte Pfefferkörner
• 1/4 Teelöffel zerdrückte Korianderkörner
• 1 Prise Thymian
• 1 Apfel
Zubereitung
Fleisch rundum mit Salz und Pfeffer gut einreiben. Wurzelgemüse, Zwiebel und Apfel in kleine Stücke schneiden. Speck in Würfel schneiden. Das Fleisch in heißem Butterschmalz rundum gut anbraten und aus der Pfanne heben. In der selben Pfanne nun das Gemüse und die Zwiebel anrösten. Speckwürfel und das Tomatenmark beigeben und nochmals durchrösten. Nun mit Most ablöschen und mit Suppe aufgießen. Apfelstücke und die Gewürze zur Sauce geben. Das angebratene Fleisch nun wieder zu der Wurzelgemüsesauce geben und das Ganze bei ca. 180°C etwa zwei Stunden im Backrohr schmoren lassen. Nach der Garzeit das Fleisch aus der Pfanne heben, warmstellen und vor dem Aufschneiden noch rasten lassen. Inzwischen die Sauce durch ein Sieb passieren und pikant abschmecken.
Tipp von der Seminarbäuerin
Die Sauce könnte mit gehackten Dörrzwetschken und Walnüssen verfeinern werden! Als Beilage passen Leinölerdäpfel und Rotkraut perfekt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.