Steinkellner: "S-Bahn wird gut angenommen"
Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) zieht 100 Tage nach Einführung der S-Bahn im oö. Zentralraum eine Zwischenbilanz. Ebenso wie der Landesrat zeigten sich auch die Vertreter der ÖBB, Stern&Hafferl und des Verkehrsverbunds zufrieden.
LINZ/OÖ. Auf den von der ÖBB betriebenen S-Bahnlinien S1 (Linz Hbf – Garsten), S2 (Linz Hbf – Wels Hbf), S3 (Linz Hbf – Pregarten) und S4 (Linz Hbf – Kirchdorf) stieg das Fahrgastaufkommen im Jänner um rund fünf Prozent beziehungsweise 50.000 Personen. Insgesamt eine Million Fahrgäste waren auf den vier Linien unterwegs. Das Plus resultiert auch dank der Ausweitung des Angebots an Wochenenden.
Auch das Unternehmen Stern&Hafferl verzeichnete bei der LILO-Lokalbahn (S5) zwischen Linz Hbf und Eferding ein Plus bei den Fahrgastzahlen. "Unsere Erwartungen wurden übererfüllt", sagte Geschäftsführer Günter Neumann. Vor allem die 30-prozentige Steigerung bei den verkauften Monatskarten innerhalb von rund drei Monaten seien erfreulich. Laut Martina Steininger vom OÖ Verkehrsverbund ist eine Umfrage über die Zufriedenheit der Fahrgäste mit der S-Bahn gerade in Vorbereitung.
Der genaue Takt und die Bequemlichkeit
Der genaue und verlässliche 1-Stunden-Takt sei das Erfolgsrezept der S-Bahn, darüber waren sich Landesrat Steinkellner und Paul Sonnleitner, der Regionalmanager des ÖBB Personenverkehrs, einig. Dieser Grundtakt werde auch an Wochenenden aufrechterhalten und zu den Kapazitätsspitzen an Werktagen in der Früh oder am Abend zu einem 30-Minuten-Takt verdichtet. Darüber hinaus sei die Bahn das bequemste öffentliche Verkehrsmittel.
Elektronische Einzelfahrscheine
Sonnleitner weist auch auf den technischen Fortschritt bei den Fahrkarten hin. OÖVV Einzel- und Tageskarten für die S-Bahn können im ÖBB-Ticketshop online oder mobil mit dem Smartphone gekauft werden. Die Buchung muss vor dem Einsteigen in die S-Bahn durchgeführt werden. Das Ticket kann am Smartphone vorgewiesen werden. Ein Ausdruck ist nicht nötig.
Günstiger sind die Tickets mit Einführung der S-Bahn nicht geworden. "Billigere Tickets würden auf Kosten des Ausbaus gehen", sagt Steinkellner. Und: "Im Gegesatz zu den anderen Bundesländern sind unsere Fahrkartenpreise kostengünstig. Würden wir zum Beispiel für die Monatskarte nur 365 Euro verlangen, wie die Wiener Linien, dann würde das Budget mit 15 Mio. Euro belastet werden."
Mühlkreisbahn wird S6
Sei die Mühlkreisbahn erst einmal bis zum Hauptbahnhof durchgebunden, werde sie als S6 in das S-Bahnsystem eingegliedert, so Landesrat Steinkellner. Unter allen Nebenbahnen, über die Land OÖ und der Bund derzeit verhandeln, ist die Verhandlung um die Finanzierung der Mühlkreisbahn am intensivsten.
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