Es sollte eine Churchill sein

Seit 2002 gibt es den Akademischen Zigarrenclub. Geraucht wird, was handgerollt aus Kuba stammt.
VILLACH. Nicht von ungefähr heißt eine der längsten Zigarren nach dem legendären britischen Premierminister Winston Churchill. Denn der wusste, was schmeckt und frönte genau wie die Mitglieder des Akademischen Zigarrenclubs Villach einer besonderen Leidenschaft: Zigarren rauchen.

Kubanisches Rauchwerk

"Der Genuss steht im Vordergrund und es geht nicht um Masse, sondern um Klasse", erklärt der Präsident des Vereins, Armin Schön. Einmal pro Monat treffen sich die derzeit 14 Mitglieder an einem Freitag, um über das kubanische Rauchwerk, aber auch "Gott und die Welt" zu philosophieren.

Problem Rauchverbot

Längst ist der Club auch für nicht-akademische Interessenten offen – solange sie Männer sind, das ist Voraussetzung. Im ehemaligen Clublokal am Ossiacher See findet nach wie vor jährlich ein Sommerfest statt. Dort darf dann im Außenbereich auch das Rauchwerk mitfeiern. Die Weihnachtsfeiern in geschlossenen Räumen sind dank gesetzlicher Vorgaben eher rauchfrei. "Bei uns darf es gern mal eine längere Zigarre sein", verrät Armin Schön. "Generell scheint der Trend aber zu kürzeren Formaten zu gehen", fährt er fort. Immer mehr jüngere Menschen, auch Frauen, interessieren sich für das Genussmittel Zigarre, dem kein vergleichbares Suchtpotential nachgesagt wird wie anderen Rauchwaren. Ein edler Rum oder ein gut gereifter Whisky rundet die Clubabende ab. Und weil der Villacher Club auf die fast schon legendären Zigarren von der Castro-Insel steht, haben sich die Mitglieder auch bereits vor Ort über die Herstellung der braunen Rauchwaren informiert. "Gern besuchen wir auch mal Tastings oder Zigarrenfestivals in anderen Ländern und informieren uns über Neuheiten", erzählt Schön. Im Mittelpunkt der Clubtreffen steht natürlich auch der Humidor, der klein oder groß für die richtige Feuchtigkeit und Lagerung der Tabakwaren sorgt.