Gemeinderatswahlen 2021
Freude über neuen Nahversorger & weitere Pläne
ROSEGG. Am Sonntag ist es soweit, auch in der Gemeinde Rosegg wird der Gemeinderat gewählt beziehungsweise der Bürgermeister. Zumindest letzteres dürfte in der Gemeinde eine klare Sache sein, denn auf der Bürgermeisterliste steht ein Name und zwar jener von Franz Richau (BGM, Bürgergemeinschaft Rosegg). Als Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahlen treten an Franz Richau (BGM/ÖVP), Michael Waldherr (SPÖ), Harald Kleinberger (FPÖ) sowie – in Kooperation – Silvia Obernosterer (Grüne) und Mirko Oraze (Rosegger Liste).
Draustädter WOCHE: Rosegg hatte in der Vergangenheit immer mal mit der Herausforderung zu tun, mehr Wohngemeinde zu sein. Infolgedessen blieben große Kommunaleinnahmen aus. Welche wirtschaftlichen Akzente werden Sie in der Gemeinde setzen? Wie wollen Sie Betriebsansiedelungen in der Gemeinde attraktiveren?
Rosegger Liste Grüne: Bis jetzt haben wir als Gemeinde jedes Jahr, außer heuer coronabedingt, finanziell gut abgeschnitten. Die Rosegger Liste Grüne / Rožeška lista Zeleni (RLG) ist froh, dass unsere Gemeinde eine lebenswerte, familien- und umweltfreundliche Wohngemeinde ist und so soll es bleiben. Wir können mit den ansässigen Betrieben zufrieden sein. Wir bekommen demnächst einen Nahversorger, haben eine Bäckerei, Pizzeria, Gasthäuser, Postpartner, Bio-Kräuter Geschäft, Bank, italienisches Delikatessengeschäft, Kunstgalerie, Reifenhandel u.v.m
Franz Richau (BGM/ÖVP): Wohngemeinde steht in Zusammenhang mit Zuzug. Die Haupteinnahmequelle unserer Gemeinde sind die Ertragsanteile, welche für Einwohner mit Hauptwohnsitz in der jeweiligen Gemeinde ausbezahlt werden. Um Einwohner zum Zuzug zu motivieren ist es nötig alles zu bieten, was das tägliche Leben betrifft. Wichtig ist die Sicherstellung der Kinderbetreuung. Hier bieten wir in unserer Gemeinde mit Krabbelstube, Kindergarten und Volksschule ein Angebot für Kinder von 1-10 Jahren. Erfreulich ist, dass Rosegg kleine aber feine Wirtschaftsbetriebe für Lebensmittel hat und ab Frühjahr 2021 wieder ein Nahversorger angesiedelt wird. Ein buntes Vereinsleben mit vielen Aktivitäten bieten den Bürgerinnen und Bürgern ein liebens- und lebenswertes zu Hause. Betriebsansiedelungen können nur im kleinen Ausmaß erfolgen, weil Rosegg noch keine großen Gewerbeflächen bietet. Die Überarbeitung des ÖEK im Jahr 2022 wird wieder zeigen, ob es weitere Möglichkeiten gibt. Derzeit bin ich sehr stolz auf unsere kleinen Geschäfte und Betriebe, welche von der Bevölkerung und darüber hinaus auch gut angenommen werden.
Michael Waldher (SPÖ): Betriebsansiedlungen eher kleinstrukturiert, der M-Preis kommt noch dieses Jahr. Auch die Vermarktung regionaler bäuerlicher Produkte sind zu fördern. Eine "Wohngemeinde" hat aber auch seinen Charme. Es ist ruhig, die Betreuungseinrichtungen für Senioren wären aufgrund der Ruhe auch interessant. Kinderbetreuungseinrichtungen in der Gemeinde weiter fördern. Mit dem Abwasserverband und der Kläranlage haben wir ja einen großen Arbeitgeber in der Gemeinde...
Harald Kleinberger (FPÖ): Rosegg ist durch die Nähe zu den Landesgrenzen der ideale Ort für eine wirtschaftlich erfolgreiche Entfaltung von neuen Betrieben. Wir wollen Rosegg zu einen noch lebenswerteren Ort machen, der nicht nur familiäre Sicherheit bietet, sondern in Zukunft auch Sicherheit im Job, durch die Ansiedlung von Betrieben.
WOCHE: Welche Initiativen planen Sie touristischer Natur?
Rosegger Liste Grüne: Die bestehenden touristischen Angebote und Betriebe in Rosegg, unter anderem Galerie, Tierpark, Schloss, Labyrinth, Keltenwelt, Radweg zu unterstützen, zu bewerben, attraktiv zu gestalten und den bereits beschlossenen Generationenpark in Frög möglichst bald zu eröffnen.
Franz Richau: Generationenpark bei der Keltenwelt – See-Berg-Rad mit der noch stärkeren Darstellung als Tagestourismusstandort Tierparkt, Keltenwelt, Galerie, etc).
Michael Waldher: Tagestourismus forcieren, mit Keltenwelt, Schloss und Tierpark. Wir wollen Wanderparadies schaffen. Fischereizentrum...
Harald Kleinberger: Unsere Gemeinde bietet all das, was einen Traumurlaub beschreibt. Wir liegen eingebettet inmitten von grünen Bergwiesen, schroffen Felsen und türkisblauen Seen. Eine Kulisse, die wir nutzen müssen. Es ist an der Zeit, die Aktivitäten am Berg und im Tal miteinander zu verbinden und altersübergreifende Angebote zu schaffen. Ob mit dem Rad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Zufuß - wir müssen die Attraktionen in unserer Gemeinde mehr fördern und sowohl Jung als Alt aktiv mit unserem vielseitigen Angebot ansprechen.
WOCHE: Ihre 3-Top-Vorhaben für die Gemeinde (in Stichworten)?
Rosegger Liste Grüne: Bereits beschlossene Projekte realisieren (Bildungszentrum – Sanierung der VS Rosegg – größerer Veranstaltungsraum, Generationenpark in Frög, jahrzehntelange Oberflächenwasserproblematik in Bergl). Schulungsangebot um Sprachkurse für alle Altersstufen erweitern sowie Energie- und Naturschutz stärken. Sicherheit auf Gemeindestraßen
Franz Richau: Hochwasserschutz und Oberflächenwasserentsorgung (funktioniert nur in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, weil Grundstücksbedarf und auch verpflichtende Eigenverbringung), Bildungszentrum Volksschule Rosegg, Generationenpark bei der Keltenwelt
Michael Waldher: Sanierung der Volksschule. Erhaltung historisches Gerichtsgebäude.
Nahversorger. Radwegeausbau: Den R1 von Wudmath nach Drau wieder entlang der Drau führen, momentan gesperrt wegen Hangrutschung. Fehlende Ortsbeleuchtungen errichten.
Harald Kleinberger: Bereits beschlossene Projekte umsetzten (Generationenpark, Umbau Gemeindeamt und Bau des Schulzentrums), Tourismusausbau fördern, Ausbau Sozialpolitik, insbesondere für Kinder und Familien, sowie Ausbau der familienfreundlichen Gemeinde
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