"Mein erstes Berufsziel war Kindergärtnerin"
Vor der Snowboard-WM: Villachs Teilnehmerin Ina Meschik über ihr Privatleben, peinliche Erlebnisse und eine mögliche Zukunft in den USA.
VILLACH. Die Villacher Weltcup-Snowboarderin Ina Meschik holte vergangenen Dezember ihren ersten Weltcupsieg und gilt für die WM in Spanien (ab 7. März) als Fixstarterin. Das große WOCHE-Interview zeigt die private Seite der Sportlerin.
WOCHE: Frau Meschik, wollten Sie immer schon Snowboarderin werden?
INA MESCHIK: Nein, da träumte ich eher Richtung Kindergartentante oder Krankenschwester. Der Wunsch nach einer Snowboardlaufbahn reifte erst später – im Sport-BORG Spittal.
Was war dort Ihr Lieblingsfach?
Mathematik. Wir hatten einen super verständlichen Professor.
Sie leben in Villach. Wo finden Sie hier Ihre Entspannung vom Weltcup-Trubel?
Da gibt es mehrere Orte. Beim Vassacher See, im Warmbad, am Dobratsch, aber auch am Faaker See bin ich oft anzutreffen.
Welchen Stellenwert nimmt Familie in Ihrem Leben ein?
Einen sehr großen. Sie ist mir wichtig. Es ist ein Ort zum Krafttanken.
Ist auch New Jersey in den USA ein solcher Platz?
Ja, denn dort lebt mein Freund Aaron mit unseren sechs Hunden: ein deutscher Kurzhaar, drei Australian Shepherds, ein Highland White Terrier und unser Mischling Roxi.
Sechs Hunde – wie war da das erste Aufeinandertreffen?
Spannend! Ich hatte große Angst. Ich wollte nicht mal aus dem Auto aussteigen. Aber jetzt sind die Hunde und ich schon fast Freunde geworden. Wenn ich auf Reise gehe, lasse ich sie bereits mit schwerem Herzen zurück.
Wird es nach dem Snowboardzirkus ein Leben in Europa oder Amerika geben?
Mal schauen, wo es uns hin verschlägt. Aber Hauptsache: zusammen mit Aron.
Nennen Sie drei Ihrer guten Charakterzüge?
Zielstrebig, hilfsbereit, optimistisch.
Und eine Negativeigenschaft?
Ich bin aufbrausend und will mit dem Kopf durch die Wand. Aber nur, wenn es um eine Herzensangelegenheit geht.
Gibt es ein Weltcup-Ereignis, das Sie noch heute zum Lachen bringt?
Ja. Beim Weltcuprennen in Spanien voriges Jahr: Letztes Rennen, super 4. Platz. Danach haben wir ausgiebig gefeiert. Blöderweise habe ich – als einzige – dann den Abflug versäumt. Das gewonnene Preisgeld habe ich in Hotel- und Flugkosten investieren müssen.
Sie bezeichnen sich als ruhigen Freizeitmenschen. Wie spiegelt sich dies wider?
Ich mache gerne nichts. Chille in der Badewanne, liebe Kinobesuche, urlaube in Italien. Und beim E-Book-Schmökern genieße ich meine Lieblingsspeise: Cheesecake.
Mit wem würden Sie gerne einmal zu Abend essen?
Schauspieler Matthias Schweighöfer, denn er bringt mich in seinen Filmen zum Lachen.
Ihr nächstes Ziel?
Bei der WM in Spanien eine Medaille holen.
ZUR PERSON
Name: Ina Meschik
Geboren: 25. September 1990
Wohnhaft: Villach, New Jersey/USA, aber meistens unterwegs
Beruf: Heeressportlerin
Freund: Aaron
Weltcupdebüt: 9. Jänner 2008
Sportliche Erfolge: Weltcupsieg (15.12.2016/Carezza/Parallel-Riesentorlauf).
Slalom-Gesamtweltcup 2015/16 (3. Rang).
Olympia 2010 (6. Rang), Olympia 2014 (Rang 4. und 8.).
Gesamtweltcup 2015/16 (3. Rang/Einzelwertung Riesentorlauf).
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