Wirte-Institution in St. Jakob ist im Ruhestand
Das letzte Bier ist gezapft
Mit Dezember verabschiedete sich in St. Jakob eine wahre Wirte-Institution: Günther Koreimann ging nach mehr als 45 Jahren in der Gastronomie in den Ruhestand.
ST. JAKOB/ROSENTAL. Wer schon länger in der Gemeinde wohnt, kann sich mit Sicherheit noch an das „Espresso Betlehem“ erinnern. „Damit habe ich angefangen, zeitgleich habe ich 20 Jahre das Kulturhaus betrieben und seit zehn Jahren das Kultcafé“, erinnert sich Koreimann. Was ihn besonders freut: Für das „Kultcafé“ und den Gasthof „Zur Keusche“ am Hauptplatz gibt es bereits eine Nachfolgerin – sie bietet nun auch regionale Küche und Fischgerichte an. Was es weiterhin geben wird: „Unser Eis, dafür sind wir ja berühmt. Das Rezept habe ich unter dem Siegel der Verschwiegenheit weitergegeben. Für das Dorfleben ist es sehr wichtig, dass es das „Kultcafé weiterhin geben wird, es ist ja zentral gelegen.“ Welche Erinnerungen hat er an die Anfänge? „Rückblickend war früher schon vieles einfacher, allein wenn man an die Bürokratie denkt. Ich hatte viel Stammpublikum und wollte immer jede Altersgruppe ansprechen. Mir ging es um die Geselligkeit, ich war immer mit Leib und Seele dabei und habe während all der Zeit um die 170 Veranstaltungen organisiert: von der Baggerparty bis zur Life-Time“, sagt Koreimann.
Beruf als Berufung
Er würde immer wieder den Beruf ergreifen und den Schritt in die Selbständigkeit wagen. „Angefangen habe ich 1975 mit einer Lehre als Koch und Kellner in den Warmbader Betrieben. Man muss die Liebe zu dem Beruf haben und die war immer da, mein Beruf ist Berufung“, merkt man Koreimann die Begeisterung heute noch an. „Auch wenn es heute schwerer ist, man kann am Land ein Gasthaus führen. Man muss aber Ideen haben und versuchen, etwas zu machen, was die Leute anspricht“, ergänzt er. Auch wenn er das Berufsleben vielleicht vermissen wird, auch für die Pension hat Koreimann schon viele Pläne: „Ich will vor allem Tennis spielen, Touren gehen oder ans Meer fahren… Urlaub war bisher immer schwierig, wenn, dann war ich nur mal zwei Tage weg. Das werde ich jetzt mehr genießen.“
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