Der Weltblutspendetag erinnert ans Spenden
Am 14. Juni erinnert der Weltblutspendetag einmal jährlich an die Wichtigkeit von Blutspenden.
"Im Bezirk Hermagor waren es im letzten Jahr 1.442 Menschen, die freiwillig Blut gespendet haben", verrät Melanie Reiter, Pressesprecherin des Roten Kreuzes in Kärnten. "Kärntenweit hatten wir im Jahr 2017 über 24.000 Blutspender."
Frauen spenden öfter
Die meisten Spender sind zwischen 35 und 50 Jahre alt, Frauen sind beim Blutspenden leicht in der Überzahl. Wie wichtig die Blutspende ist, wird vielen Menschen erst bewusst, wenn sie selbst auf eine "Blutkonserve" angewiesen sind.
Melanie Reiter klärt auf: "Der Begriff Blutkonserve ist eher umgangssprachlich. Wir sprechen von Zelikonzentraten und Plasma, in die das Vollblut aufgeteilt wird."
So ist es möglich, dass jeder, der im Rahmen einer Krankheit oder Verletzung eine Blutversorgung benötigt, genau die Blutkomponente bekommt, die er benötigt.
Zum Beispiel: Im Rahmen von Knochenmarkstransplantation (zur Behandlung von Leukämie) oder bei großem Blutverlust als Folge eines Unfalls. Gerade in der Urlaubszeit im Sommer steigt daher der Bedarf.
Ob "nur" zwei oder über 150 Konzentrate im Rahmen einer Behandlung verabreicht werden, ist abhängig von der Art und Schwere der Erkrankung/Verletzung.
Das Rote Kreuz bietet mit seinem Blutspendedienst regelmäßige Spendetermine in der Region an und wirbt darum, dass mehr Menschen die Möglichkeit nutzen.
Warum ist Blut spenden so wichtig?
• Blut ist eines der wichtigsten Medikamente und kann durch nichts ersetzt werden. Blutspender sind Lebensretter.
• Blut kann nicht künstlich hergestellt werden.
• Blut spenden können alle gesunden Frauen und Männer ab 18 Jahren.
• Frauen und Männer können alle acht Wochen, Frauen vier- bis fünfmal jährlich, Männer sechsmal jährlich Blut spenden.
• Wichtig dabei ist es, einen Ausweis zur Blutspende mitzubringen.
• In der Region findet am 14. Juni kein Blutspendetermin statt, aber in Klagenfurt in der Grete-Bittner-Straße 7 findet am 15. Juni von 10 bis 19 Uhr eine große Blutspendeaktion statt.
• Der nächste Termin in der Region findet am Freitag, 22. Juni, von 16.30 bis 20 Uhr im Bildungszentrum in St. Lorenzen im Lesachtal statt.
Gehen Sie öfter zur Blutspende?
Bernd Jost, Bleiberg-Kreuth: "Ich hab beim Bundesheer 2008 das erste Mal Blut gespendet. Dort hieß es, dass ich sehr gutes Blut habe. Seither habe ich schon 20 Mal gespendet. Ich selbst hab bei einem Unfall allein vier Konserven benötigt. Wenn niemand spendet, kann nicht geholfen werden. Ich finde, dass Blutspenden jährlich für Gesunde verpflichtend sein sollte."
Karin Samitz, Draschitz: "Ja, ich habe das erste Mal vor 31 Jahren Blut gespendet. Später durfte ich das aber wegen schlechter Blutwerte und einer Erkrankung leider nicht mehr. Aber ich weiß, das auch sehr viele Kinder in Kärnten Blutspenden benötigen. Und als Kinder-Animateurin lerne ich immer wieder viele Kinder kennen. Das macht mich dann besonders betroffen."
Robert Heuberger, Bad Bleiberg: "Ich war als Student öfter Blut spenden. Einerseits da in Wien die Blutspendewagen oft vor der Universität standen, andererseits, weil man hier auch gleich Gesundheitsinformationen bekam. Leider fehlt mir im Berufsalltag die Zeit diese wichtige Maßnahme zu leisten. Ich gebe zu, dass mir die Möglichkeiten nicht mehr so bewusst sind."
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