"Helfen ist für mich selbstverständlich!"
Das Herz von Sigi Truppe schlägt für das Ehrenamt und die Versorgung der vielen Freiwilligen.
GÖDERSDORF (ak). Seinen Dienst bei der Asfinag hat Sigi Truppe verschoben, aber nicht aus privaten Gründen, sondern um mit seiner Feldküche beim Dankefest für alle Freiwilligen, die bei der Bekämpfung des Brandes bei 3M geholfen haben, dabei zu sein. Dabei war er bei diesem Großband selbst im Einsatz. Als er vom Bezirksalarm der Feuerwehren hörte, hat er seinen Arbeitgeber um einen dienstfreien Tag gebeten und noch auf der Autobahn die Verpflegung für die Feuerwehrmänner organisiert.
Will man Sigi Truppe beschreiben, so ist es genau diese Situation, wie es passender nicht sein könnte. Denn das Kochen und Menschen in schwierigen Situationen zu helfen, das ist die Leidenschaft von Sigi Truppe.
Herz für Ehrenamt
Die Liste an ehrenamtlichen Tätigkeiten von Sigi Truppe ist lang, sehr lang. Für das 40. ehrenamtliche Jubiläumsjahr wurde er vor zwei Jahren vom Land Kärnten mit dem goldenen Lorbeer ausgezeichnet. Zum 35. Mal organisierte er in diesem Winter das Eisstockturnier für die Kärntner Einsatzkräfte und im Herbst werden wieder viele Freiwillige aus ganz Österreich der Einladung von Sigi Truppe zum Feldküchenwettbewerb folgen und bei der Hauptfeuerwache Villach aufkochen.
Spricht man Sigi Truppe auf den organisatorischen Aufwand und die viele Arbeit an, dann huscht ein Lächeln über sein Gesicht.
„So können die Einsatzkräfte auch einmal gemütlich zusammensitzen”, erklärt der gelernte Maurer seine Ambitionen.
Vater als Vorbild
Die Arbeit bei ehrenamtlichen Institutionen hat ihm sein Vater vorgelebt. Der war Feuerwehrkommandant in Gödersdorf. Als 1976 Einsatzkräfte für den Rettungsdienst gesucht wurden, war es für Sigi Truppe selbstverständlich sich zu melden. Es wurden 28 aktive Jahre im Rettungsdienst.
Leidenschaft Kochen
Obwohl Sigi Truppe eine Lehre als Maurer abschloss, gehörte seine Leidenschaft immer dem Kochen.
„Beim Kochen bin ich Autodidakt”, erzählt Sigi Truppe ganz nebenbei. Dass er es mit seiner Art zu kochen zu einer bereits 15-jährigen Mitgliedschaft beim Klub der Kärntner Köche geschafft hat, ist für den 57-Jährigen nicht erwähnenswert. Seit 1984 ist er mit seiner Feldküche im Einsatz. Ob in Albanien, beim Hochwasser in Lavamünd oder beim Waldbrand in Bad Bleiberg. Geht nicht, gibt's bei ihm nicht. Aber nicht nur bei Katastrophen kocht Sigi Truppe mit seiner Feldküche auf. Einer der schönsten Einsätze war bei der Eröffnung der Alpe-Adria-Autobahn an der Grenze zu Italien.
„Wir waren für die Verpflegung der Stargäste verantwortlich. Vico Torriani hat für uns Gitarre gespielt und ich habe dazu die Spaghetti geschwenkt”, erzählt Sigi.
Wie er den physischen und psychischen Druck oft aushält, erklärt er so. „Mit meiner Frau Monika habe ich eine starke Partnerin, die mich bei allem, was ich tue, unterstützt und ohne meinen Stellvertreter Dietmar Neubacher und allen anderen fleißigen Helfern im Team wäre ich nichts”, sagt er. Auch das ist wieder typisch Sigi Truppe.
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