Villacher und ihre Oldtimer
„Einfach ein anderes Fahrgefühl“

Thomas Billicsich ist in seinem „Riley 9“ stilecht unterwegs.
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  • Thomas Billicsich ist in seinem „Riley 9“ stilecht unterwegs.


  • hochgeladen von Birgit Gehrke

Faszination Oldtimer: Wir haben mit Leuten aus der Region gesprochen, die auf 16 statt 160 PS setzen. Die Straße erlebt man dabei jedenfalls auf eine ganz andere Art.

VILLACH. Gleich drei Oldies nennt Peter Kuschnig aus Villach sein Eigentum: Eine Puch 500T (BJ 1958), 500S (BJ 1966) und 650T (BJ 1968). Mit dem jüngeren Alter wurden seine Autos auch leistungsstärker, so startet die PS-Zahl bei 16 und geht bis 19. Dass es aber um die PS gar nicht geht, dazu kommen wir noch später in diesem Artikel. Ab wann zählt ein Auto eigentlich als Oldtimer? „Seitens der Behörde ist das ab 30 Jahren. Wenn das Auto dann als historisches Fahrzeug zugelassen wird, gibt es ein eigenes „Pickerl“ welches zwei Jahre gültig ist. Außerdem muss man ein Fahrtenbuch führen und die Verwendung des Autos ist auf 120 Tage pro Jahr beschränkt“, erklärt Kuschnig. Warum besitzt er eigentlich gleich drei Autos der Marke Puch? „Ich bin früher Rennen gefahren, damals schon mit Puch, weil diese einfach leistbar waren. Und dabei bin ich geblieben.“

Pure Geschwindigkeit

Als Obmann des Oldtimer Clubs Villach besitzt Thomas Billicsich einige schöne Oldies. Besonders stolz ist er auf den „Riley 9“, Baujahr 1934 und rund 40 PS stark. „Eine der ersten Fragen ist immer, wie schnell man damit fahren kann. Meine Antwort lautet: Schneller, als ich mich traue. Es ist einfach anders, als mit einem modernen Auto, das schottet dich von der Umwelt ab und man bekommt das Gefühl für Geschwindigkeit über den Blick auf den Tacho“, sagt Billicsich. Beim Fahren mit dem „Riley 9“ hingegen richte man sich nach den Umständen. „Das Auto ist sehr klein und offen. Es kommt viel mehr auf den Straßenzustand oder auf das Verkehrsaufkommen an. Daher nutze ich auch am liebsten unbekannte Nebenstraßen.“ Auch das Outfit von Billicsich ist stilecht. „Das hat praktische Gründe. Der Wind zieht vor allem in den Nacken. Man trägt also entweder eine Lederjacke mit hochgestelltem Kragen oder eine Mütze, die in den Nacken geht.“ Er repariert seine motorisierten Schätze meist selbst. „Mit Hausverstand kommt man da ganz gut durch. Diese alten Autos symbolisieren auch Nachhaltigkeit, ihren vorgesehen Einsatzzeitraum haben sie weit überschritten. Und im Prinzip ist fast alles reparierbar.“ Was auch nicht zu kurz kommt: Komplimente, die er während der Ausfahren bekommt. „Mit so einem Auto, erntet man auf der Straße auch schon mal einen Daumen hoch.“

Nicht alltäglich

Ebenfalls Mitglied beim Villacher Oldtimerclub ist Joachim Ronacher. Er fährt einen amerikanischen Oldtimer. „Ich darf einen Ford Torino GT Convertible, Baujahr 1971, mein Eigen nennen. Im Zulassungsschein wurde als Höchstgeschwindigkeit 181 km/h eingetragen. Ob ich diese Geschwindigkeit jemals erreichen werden, glaube ich kaum. Es handelt sich um ein Cabrio, nicht um ein Rennauto…“ Was macht das Fahren mit einem Oldtimer für ihn so besonders? „Es ist das nicht alltägliche. Was heute ein Oldtimer ist, ist meist selten und fällt auf der Straße auf. Ich kann nur von meinem Auto sprechen: Mit einer Fahrzeuglänge von 5,3 Metern, einen blubbernden V8 Motor, weich gefedert über die Straßen zu gleiten und dabei auf einer durchgehenden Sitzbank zu sitzen, ist ein anderes Fahrgefühl als es ein Alltagsfahrzeug bietet.“

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