Filmkritik
Michael Myers mordet wieder

Foto: Universal Pictures International
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David Gordon Greens „Halloween (IX)“ im Review

Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) ist die einzige Überlebende des Halloween-Massakers von 1978. Die Begegnung mit Serienmörder Michael Myers (damals und heute: Nick Castle) hat die junge Frau schwerst traumatisiert. Seither hat sie ihr Leben damit verbracht, sich auf eine etwaige weitere Konfrontation mit Michael vorzubereiten. Das hat nicht nur ihre Ehe(n) zerstört, sondern auch ihre Beziehung zu ihrer Tochter Karen (Judy Greer), die wiederrum ihre eigene Tochter Allison (Andi Matichak) von Laurie fernhält. Dabei scheint die mittlerweile greise Frau recht zu haben, denn am 30. Oktober 2018 kann Michael aus seiner Irrenanstalt fliehen, und macht sich auf zu seinem Heimatort Haddonfield, um dort erneut an Halloween sein Unwesen zu treiben…

Zwei Seiten einer 40 Jahre alten Münze

Der neue Halloween-Film ist bereits der elfte Film im langjährigen Horrorfranchise, ignoriert jedoch alle anderen Teile bis auf den allerersten, das Meisterwerk von John Carpenter. Damit versteht sich der Film als Soft-Reboot. Jamie Lee Curtis‘ Figur ist dadurch nicht mehr eine Verwandte von Michael Myers, sondern sinnt als dessen „Final Girl“ auf Rache. Die beiden Kontrahenten werden in diesem Sinne zu zwei Seiten derselben Münze. Hierbei werden die Rollen teilweise vertauscht, und der Film kopiert einige Szenen aus dem Original, nur um diese dann doch zu subvertieren. So steht etwa nicht Michael vor Allisons Schule, sondern Laurie. Weitere solcher Momente würden aber den Spaß verderben. Der Film versucht zudem, die Atmosphäre des Originals einzufangen, und den „preisgünstigen“ Look nachzumachen – mit dem Preis dass man in dunklen Szenen sehr wenig von dem, was vor sich geht, sehen kann.

Sicher statt mutig
Grundsätzlich ist der Film sehr solide, und macht genau das, was man von einem Slasher-Film erwartet. Und das ist womöglich auch die größte Schwäche des Filmes, denn er versucht nie, über seine Prämisse hinaus zu wachsen. Und das Potenzial dazu hätte er durchaus. Leider geht er lieber den sicheren Weg, als die Fangemeinde durch einen möglichen und durchaus cleveren Twist eventuell zu teilen. Zudem sind die Schauspieler sehr gut, und die Morde brutal. Allei Figuren mag man, sogar diejenigen, die nur dazu da sind, von Michael ermordet zu werden. Vor allem Allisons beste Freundin und der Junge, den sie babysittet, haben hierbei eine großartige platonische Chemie zwischen einander. Und das ist auch schon mehr, als man beim letzten Soft-Reboot des Franchises, "Halloween H20", bekommen hat.

Fazit: Süßes zu Allerheiligen – So muss Fortsetzung
„Halloween“ (2018) ist ein grundsolider Slasher-Film mit einem guten Cast, guter Inszenierung und einer spannenden Atmosphäre. Das Original wird gekonnt kopiert, und die Figuren sind realitätsnah geschrieben. Im Prinzip kann der Film sogar alleine stehen, als Fortsetzung taugt er aber allemal. Nur etwas mehr Mut zur Originalität hätte dem Film gutgetan. Für Horror-Fans ein Muss.

Credits:
Halloween
USA 2018
Universal, Blumhouse
R: David Gordon Green
B: David Gordon Green, Danny McBride
D: Jamie Lee Curtis, Judy Greer, Will Patton, Nick Castle, Andy Matichak
FSK 16
L: 106 Minuten

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