Fastenzeit
"Ich verzichte jeden Freitag"
Am 2. März startet heuer die Fastenzeit, Ende ist am 14. April. Wie sieht ein junger Christ diese Zeit? Der Villacher Pastoralpraktikant Luca Fian im Gespräch.
WOCHE: Wie sehen Sie, als als junger Pastoralpraktikant, die Fastenzeit aus christlicher Sicht?
Luca Fian: Aus christlicher Sicht prägen für mich die Fastenzeit drei Aspekte: Verzicht, Gebet und Gutes tun. Verzicht um mehr für sich da zu sein, Gebet um mehr für Gott da zu sein und Gutes tun um mehr für andere da zu sein!
Was bedeutet das Fasten heute?
Ich denke, es hat sich am Sinn des Fastens im Laufe der Zeit nicht viel geändert, nur die Formen des Fastens sind andere geworden. Es geht immer noch darum, für etwas frei zu werden, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, die verzichtete Sache neu schätzen zu lernen und sich von schlechten Gewohnheiten zu befreien.
Sollte man auch an mehr denken; sprich nicht "nur" Essen fasten, sondern auch vielleicht das Einkaufsverhalten überdenken? Wo sehen Sie einen Überfluss?
Absolut! Wir haben heutzutage so viele Möglichkeiten, mit unserem Fasten etwas Gutes zu bewirken. Das fängt bei einem bewusst regionalen Einkauf an, geht über den Verzicht auf soziale Medien, um den direkten Kontakt zu stärken und endet dabei, dass ich meine Freizeit herschenke, um Menschen in Seniorenheimen zu besuchen.
Praktizieren Sie selbst das Fasten? Auf was verzichten Sie?
Als gläubiger Christ verzichte ich zum Beispiel jeden Freitag auf etwas, um mich neu daran zu erinnern, dass auch Jesus am Kreuz für uns auf sein Leben "verzichtet" hat. Heuer in der Fastenzeit habe ich mir zusätzlich vorgenommen, auf Fleisch zu verzichten und täglich den Kreuzweg zu beten.
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