"Bisherige Lösung ist nicht mehr tragbar"
Der WOCHE Bericht über fehlende Notschlafstellen bringt Bewegung in die Villacher Stadtpolitik.
VILLACH (dj). Wie die WOCHE bereits mehrfach berichtete, verfügt die Landeshauptstadt Klagenfurt über Notschlafstellen, um Menschen kurzfristig zu beherbergen.
Nur zum Teil
In Villach ist das nur zum Teil der Fall. Dies bestätigte auch LHStv. Beate Prettner, die auf die Villacher Einrichtung der Arge Sozial verwies.
Prettner räumte jedoch ein, dass durchaus zu Einzelfällen komme, die nicht gleich lösbar sind: "Diese Fälle sind bedauerlich und ich bin dabei, gemeinsam mit allen sozialen Einrichtungen in Villach eine Lösung zu finden."
Auf der Suche
Laut Prettner sei man dabei, ein entsprechendes Quartier ausfindig zu machen: „Noch sind wir auf der Suche“.
ARGE Sozial Geschäftsführerin Kathrin Lex-Michevz versuche in jedem Falle zu helfen, jedoch nicht im immer stehen geeignete Räumlichkeiten auf Abruf zur Verfügung: „Wir bemühen uns gerade bei Einzelfällen Hilfestellung zu geben und arbeiten mit dem Sozial- und Wohnungsamt zusammen."
Dazu Villachs Wohnungsreferent StR. Josef Zauchner: "Dass Villach über keine Notschlafstelle verfügt, ist auf Dauer nicht haltbar." Auch er verweist auf eine enge Zusammenarbeit mit der Arge Sozial, dem Österreichischen Zivilinvalidenverband (ÖZIV), dem Verein Neustart, Pro Mente und dem Frauenhaus.
Zauchner hat dabei bereits ein geeignetes Quartier im Auge: „Anbieten würde sich der Westbahnhof im Bereich der Sozialeinrichtung Tabea, die an Wochenenden Essen an Bedürftige verabreicht."
Getrennte Schlafstellen
Die Notschlafstelle müsse über getrennte Schlafstellen sowie geeignete Nasszellen verfügen.
Nach dem WOCHE-Bericht ist auch Bewegung in die Causa Walter Gruber gekommen. Über Monate lebte Gruber als Obdachloser in Villach. Jetzt wurde ihm vom Villacher Wohnungsamt eine kleine Wohnung zugewiesen. "Ich danke der WOCHE und Ferdinand Truppe für die Hilfe bei der Wohnungssuche", so Gruber.
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