Die Festung - Wiederaufnahme mit neuem Ensemble und Champagner
2009 hat Martin Mittersteiner für das Villacher Dinzlschloss erstmals „Die Festung“ inszeniert. Was damals als „Kunstsoirée“ und „schauriger Abend im Schloss“ angekündigt wurde, war eine wütende Abrechnung mit den Schattenseiten der Wohlstandsgesellschaft. Auch die Kärntner Politik wurde behandelt, hatte doch kurz vor der Uraufführung das BZÖ die Landtagswahl deutlich gewonnen.
Der Stoff hat den Autor und Theatermacher seitdem zu mehren Adaptierungen inspiriert, etwa für den Kunstraum moë, einer ehemaligen Fabrikhalle in Wien. Nun kommt „Die Festung“ neu inszeniert für eine Ruine, eine Villa und einen Gewölbekeller nach Kärnten zurück – wieder kurz nach der Landtagswahl; wieder sehr ortspezifisch; wieder durchzogen von der experimentellen Violinkomposition von Elisabeth Vestemian und Magdalena Vorauer. Die Stückeinführung in der Champagnerbar nutzt Produktionsmanager Marc Germeshausen für ironische Betrachtungen zum Genre Theater. Neu sind die zum Teil parallele Aufführung der Szenen an mehreren Stationen und ein ironischer Blick auf das Genre Theater. Diese Metaebene ist allerdings für jene VIP-Gäste reserviert, die ihre Vorstellung im Vorfeld „mit Champagner“ buchen. Rund um die Aufführungstermine wird die Hörspielfassung auf Radio Agora zu hören sein.
Klagenfurt Europahaus: 27. April, 20 Uhr, 21:30 Uhr
Arnoldstein Klosterruine (Kultursommer Festival): 8. Juni, 20 Uhr
Weitere Informationen unter www.special-symbiosis.at und tel.0680/3303670
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