Schwangere schmuggelte Drogen
Drogenring in Kärnten festgenommen

- Drogen im Wert von Hunderttausend Euro gedealt.
- Foto: pixabay
- hochgeladen von Alexandra Wrann
Ermittlungserfolg: Drogenring in Kärnten ausgeforscht! Hochschwangere schmuggelte und dealte mit Drogen, Wohnung einer 90-jährigen an Demenz erkrankten Person zum Strecken von Drogen missbraucht.
VILLACH. Nach monatelangen umfangreichen Ermittlungen wurden durch die "AG Pinocchio", bestehend aus Beamten der Suchtgiftgruppe und Raub des Landeskriminalamtes Kärnten, konnte ein "Drogenring" aus insgesamt 13 Personen festgenommen werden. Die Personen werden des organisierten Drogenhandels verdächtigt.
Die Festnahmen erfolgten im Zeitraum von Juli bis September 2020, wobei ein 27-jähriger Slowene aufgrund eines EU-Haftbefehls in Deutschland festgenommen und in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert wurde.
Pensionist aus Klagenfurt
Als einer der Haupttäter fungierte ein 66-jähriger Pensionist aus Klagenfurt. Gemeinsam mit seinem 35-jährigen Sohn, einem 35-jährigen Klagenfurter und einem 52-jährigen aus dem Bezirk Wolfsberg brachten sie große Mengen Drogen (Heroin, Kokain, Cannabis) im Raum Klagenfurt und Villach in Verkehr.
Sie bedienten sich dabei mehrere Bezugsquellen im In-und Ausland. Für das Stecken der Suchtmittel stellte der 66-jährige nicht nur seine Wohnung zur Verfügung, sondern fungierte auch als Fahre. Ein ebenso beteiligter Slowene fungierte als Suchtgiftquelle des 66-jährigen und hat auch Heroin, Kokain und Cannabis von Slowenien nach Kärnten geschmuggelt.
Ebenso eine Bezugsquelle des 66-jährigen Klagenfurters waren zwei Klagenfurter, die das Kokain auch über weitere Dealer in Umlauf brachten. Dabei waren zwei weitere Klagenfurter involviert, die Kokain in Slowenien und Kärnten ankauften und in ihrer Wohnung zwischenlagerten.
Schwangere schmuggelte Drogen
Neben den oben angeführten Personen war ein 33-jähriger kroatischer Staatsbürger mit seiner 24-jährigen Lebensgefährtin führend involviert. Die Frau war hochschwanger und fungierte für den Heroinschmuggel von Slowenien nach Kärnten als „Bodypackerin“. Beide versorgten eine Vielzahl an Abnehmern und Subdealern mit Heroin. Die Frau gebar in der Ermittlungszeit ein Baby, welches auf Grund der Heroinsucht der Mutter im Krankenhaus behandelt wurde. Die Frau ließ sich auch durch den Klinikaufenthalt nicht beirren und ging ihren Suchtgiftgeschäften auch im Krankenhausgelände nach.
Insgesamt dürfte das Pärchen mehr als ein Kilogramm Heroin von Slowenien nach Kärnten geschmuggelt haben. Dieses Pärchen bediente sich auch mehreren Subdealern – unter anderem dealten zwei Klagenfurter, und ein 27-jähriger montegrinischen Staatsbürgers.
Benutzten Wohnung einer Demenz-kranken Frau
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass mittels der eingesetzten Kuriere das benötigten Kokain und Heroin in Teillieferungen aus Slowenien nach Kärnten geschmuggelt, in „Bunkerwohnungen“ gestreckt und mittels Verteilernetzwerks an weiterer Subdealer übergeben wurde. Die Täter schreckten auch nicht davor zurück, für das Weiterverarbeiten der Suchtmittel die Wohnung einer 90-jährigen demenzkranken Frau, die zu einem der Täter in einem Verwandtschaftsverhältnis stand, zu benutzen.
Hunderttausend Euro
Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Vereinigung zwischen 2016 und 2020 Kokain und Heroin im zweistelligen Kilobereich, mit einem Straßenverkaufswert von mehreren Hunderttausend Euro in Verkehr gebracht haben. Bis dato wurden an die 150 Subdealer und Abnehmer ausgeforscht. Bei den durchgeführten Hausdurchsuchungen konnten Suchtmittel wie Heroin, Kokain, Cannabis, Streckmittel, Verpackungsmaterial, Bargeld in der Höhe von mehreren tausend Euro und Schusswaffen vorgefunden und sichergestellt werden.
Insgesamt wurden 13 Personen festgenommen und in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.