Theaterfestival Spectrum
Ein theatraler Schwanengesang im öffentlichen Raum
VILLACH (bm). Kaum sind die Bachmanntage am 30. Juni vorbei, beginnt schon das nächste Event: Das Theaterfestival Spectrum findet diese Woche vom 30. Juni bis zum 6. Juli in ganz Villach statt.
Schwanengesang
Das heurige Motto des Festivals lautet "ich konnte nie den Anfang vom Ende unterscheiden", ein Zitat von George Braque. Und das Motto passt sehr gut, denn dies wird für die derzeitige Programmleitung Katrin Ackerl-Konstantin und Erik Jan Rippmann das letzte Mal sein. Seit rund 15 Jahren leiten die beiden das Festival inhaltlich, formativ und räumlich. Nun wollen sie neue Wege gehen."Es ist wichtig sich weiterzuentwickeln, den Platz zu wechseln, neue Herausforderungen anzunehmen und dabei auch anderen den eigenen Gestaltungsraum zu geben, deshalb gehen wir. Es ist ein Ende aber auch ein Anfang, der dadurch gemacht wird, denn das Festival bleibt ja bestehen. Und wird wieder neu." Neubeginn und Abschied in Einem sozusagen. Das Festival geht aber trotzdem weiter.
Theater im öffentlichen Raum
Der interaktive Part war immer ein wichtiger Bestandsteil des Festivals. Die Offenheit des Festivals hat immer die Leute angesprochen. Daher werden die Aufführungen an den gewohnten Orten im öffentlichen Raum stattfinden, sei es der Rathausplatz, die Lederergasse, oder bei der Draupassage. "Es geht auch darum, über Themen zu reden, die uns unter den Fingernägeln jucken." Zusätzlich dazu werden am Montag, Mittwoch, und Freitag Workshops zur Tanzen und performance stattfinden.
Die Stücke
Den Anfang macht die Inszenierung von "Große Erwartungen" von Beton.Ltd. Es geht um eine europäische, weiße, heterosexuelle, urbane und kosmopolitische Generation, deren große Erwartungen, und die Frage, wer denn diese nun alle erfüllen sollen. Weiter geht es mit dem Tanzstück "Living Happily Ever After" von Kimchibrot Connection. Hier geht es um die vielseitigen Formen der modernen Liebe und Hoffnungen. "Muttersprache Marmeloschn" widmet sich einer Familiengeschichte anhand des Schicksals dreier jüdischer Frauen. Den Abschluss am Samstag bietet "Beissen Tao", eine Performance über das Trainieren, das radikal Frei sein und das Durchbeißen.
Der Eintritt ist übrigens frei. Weitere Infos findet ihr unter www.festivalspectrum.com
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