„Fercher von Steinwand“ im KunstRAUM Obervellach
Mit Lesungen, einem Vortrag und einer Ausstellung würdigt der KunstRAUM Obervellach ab Samstag, 1. Juli 2017 das Werk des in Stall im Mölltal geborenen Dichters Johann Fercher von Steinwand.
Am 22. März 1828 in Untersteinwand als Johann Kleinfercher als Sohn einer Magd in ärmlichen Verhältnissen zur Welt gekommen, fiel er bereits als Bub dem Ortspfarrer auf, der für seine Einschulung im Klagenfurter Gymnasium sorgte, wo 1845 sein erstes Gedicht erschien. 1850 begann er in Wien ein Literaturstudium und seit 1857 arbeitete er bei der Literaturzeitschrift „Die Lyra“ mit.
1891 gründete er ebenfalls in Wien den Iduna-Kreis, eine Vereinigung von konservativen katholischen Schriftstellern, die sich als Kontrapunkt gegen den Naturalismus sah. Sein Werk begann mit einer idealistisch-nationalistischen Phase und nahm später universalistisch-idealistische und kulturkritische Züge an. Er starb 1902 in Wien, wo er am Zentralfriedhof ein Ehrengrab bekam. Dem Dichter zu Ehren wurde in dreijähriger Bauzeit (1930-1932) die ursprünglich einklassige Volksschule in Steinwand errichtet.
Bei der Veranstaltung im KunstRAUM Obervellach lesen Elisabeth und Hans Sagerschnig, Margreth Ebner sowie Werner Granig aus dem umfangreichen Werk von Fercher von Steinwand. Außerdem hält Imanuel Klotz einen Vortrag mit dem Titel „Leben für die Literatur und Rudolf Steiners Einsatz für Fercher von Steinwand".
Musikalisch umrahmt wird dieser Literaturevent von Alexandra Pertl und Birgit Loipold. Ferner gibt es bis 8. Juli im KunstRAUM eine Ausstellung mit Exponaten aus dem spärlichen Nachlass des Mölltaler Dichters zu sehen.
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