Villach
Gemischte Gefühle zu „2G" im Handel - "Wie ein Quasi-Lockdown"

"Wir halten uns an alle Vorschriften, aber seit der verpflichtenden Kontrollen geht die Frequenz massiv zurück", so Chantal Hönlein. | Foto: Foto: RegionalMedien
  • "Wir halten uns an alle Vorschriften, aber seit der verpflichtenden Kontrollen geht die Frequenz massiv zurück", so Chantal Hönlein.
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Seit voriger Woche wird im Handel der 2G-Nachweis kontrolliert. Wie lautet das Resümee in Villach? Wir haben nachgefragt.

VILLACH. "Darf ich bitte Ihren 2G-Nachweis sehen?" Diese Frage ist seit wenigen Tagen neu im Handel. Entsprechend den neuen Vorschriften sind Händler nun dazu verpflichtet den 2G-Status ihrer Kunden zu erheben – beim Betreten des Ladens oder allerspätestens beim Bezahlvorgang oder der Inanspruchnahme der Dienstleistung.

Umsetzung überwiegend gut

Von acht Geschäften am Villacher Hauptplatz, die wir im Zuge unseres Einkaufsbummels durch die Innenstadt aufgesucht haben, wurde in sechs nach dem Nachweis gefragt. Nur zwei Händler ließen uns in Ruhe das Sortiment durchstöbern ohne nach dem grünen Pass zu fragen. Von den Kunden wird die Frage nach dem Nachweis in manchen Fällen negativ aufgefasst – es kommt auch immer wieder zu dem Versuch, ohne 2G-Bestätigung auf Shoppingtour zu gehen. Diese Kunden werden dann höflich des Geschäfts verwiesen – was auch gut ist, denn sonst drohen beiden Parteien empfindliche Strafen. Auch die FFP2-Maskenpflicht gilt weiterhin. Chantal und Oliver Hönlein vom Trendstore am Oberen Kirchenplatz sind mit der neuen Verordnung alles andere als glücklich: "Natürlich kontrollieren wir. Aber es kommt kaum jemand – wir befinden uns ja in einem Quasi-Lockdown". Man sei mit anderen Händlern in Kontakt und versuche, mithilfe der Wirtschaftskammer eine Aufhebung zu erwirken, denn "das, was da grad passiert, ist eine ruinöse Katastrophe". In Velden werden die Kontrollen entspannt gesehen, weder Händler noch Kunden stoßen sich an der Vorschrift. "Um den See ist es gerade ruhig, wir haben also genug Zeit um unsere Kunden in Ruhe nach dem grünen Pass zu bitten", gibt uns eine Boutiquenbesitzerin Auskunft. Auch hören wir, dass die meisten Kunden den Nachweis bereits parat haben, wenn das Geschäft betreten wird.

Vorreiter bei Kontrolle

Sabine Wiedergut vom Trachtengeschäft Gössl überprüft freiwillig seit Beendigung des letzten Lockdowns den grünen Pass – also schon vor der verpflichtenden Vorgabe im Zuge der aktuellen Regulierungen. „Für uns kommen mehrere Faktoren zusammen – die Gesundheit unserer Kunden, die Sicherheit unserer Mitarbeiter und natürlich wollen wir auch keine langen Krankenstände in Kauf nehmen müssen". Im Alltag gestalte sich die Abfrage umkompliziert, so sei es in den letzten Wochen bloß einmal passiert, dass Kunden ihren 2G-Status nicht belegen konnten.

Kunden sind kooperativ

Auch die Passanten, die die kalten, aber sonnigen Tage zum Flanieren nutzen, stehen der Kontrolle unaufgeregt gegenüber und zücken meist unaufgefordert ihre Handys. Lediglich ein Herr ärgerte sich kurz, nahm die Situation aber mit Humor. "Handy, Geldtasche, Ausweis – alles daheim vergessen. Zumindest den Hausschlüssel hab ich mit! Aber wie man so sagt, was man nicht im Kopf hat, hat man in den Füßen", lacht der "Pechvogel", der immerhin ums Eck wohnt.

Ausnahmen gibt es

Ausnahmen gibt es für Erledigungen, die notwendig und unaufschiebbar sind – beispielsweise für Lebensmittel, Medizinprodukte, Tierfutter und Sicherheits- und Notfallprodukte wie Feuerlöscher oder Streusalz. Auch Tankstellen, Trafiken und Postpartner sowie Auto- und Fahrradwerkstätten dürfen ohne Impfnachweis aufgesucht werden. Auch die Abholung von Waren via Click & Collect ist nach wie vor erlaubt.

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