HERBSTZEITLOSE - blühen so mutig; so unbeirrt; als zarte, blühende Schönheiten!
Erste Nebelschwaden am Morgen
kündigen schon den Jahreswechsel an!
Das Finale in der Natur hat der Malermeister Herbst
mit prachtvollen Farben
beeindruckend schon gekürt,
und unsere Mischwälder in warme Goldtöne
und spektakulären, flammenroten Farben getränkt!
Wenn der Nebel sich verzieht,
wird es ganz besonders bunt
da draußen im nebelgrauen Forst!
Die Natur leuchtet in ihren schönsten Farben
und grandioser Schönheit!
Die Äcker liegen schon lange brach,
auch die Futterwiesen haben den letzten Schnitt schon hinter sich.
Die Natur steht auf Sparflamme!
Ganz selten sieht man noch junges Grün!
Aber noch ist es herbstlich, sonnig warm
und in den Wiesen verstreut,
oder dicht bedeckt auf den kargen Flächen,
in der Mittagssonne, die Herbstzeitlosen voll in Blüte stehen.
Die "Hellfarbigen" leuchten in Pastelltönen im Herbstlicht;
lieblich und von einer Zartheit - wunderlich;
so mutig und unbeirrt!
Warum blühen sie gerade jetzt, im Herbst;
kurzstielig, blattlos und ohne grün?
Vielleicht, um keine Kraft zu vergeuden?
Wo waren sie im Sommer,
als alles andere in Blüte stand?
Der Morgentau wird in ihren Blütenkelchen tropfen;
wenn sie im warmen Sonnenlicht
ihre zarten Blüten wieder im Tageslicht öffnen!
Mutig trotzen sie dem schon kühlen, stürmischen Herbstwind!
Von ihnen sagt man, dass sie sehr giftig sind;
aber bei ihrem Anblick - berühren und verzaubern sie mich!
Sie sind ganz schön clever,
die lieblichen Herbstzeitlosen
und erblühen erst jetzt.
Denn im Sommer,
wenn es in der Natur, üppig treibt, wächst und blüht;
das grüne, saftige Gras, hochwüchsig sprießt;
bestückt mit unzähligen Wiesenblumen;
würden sie in ihrem Umfeld erdrückt werden und ersticken!
So nutzen sie ihre Chance und üben sich in Geduld,
um jetzt, im Altweibersommer,
als zarte Schönheiten zu erblühen!
Hildegard Stauder
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