Villach
Hof, Rinder und so viel Heu
Herbert Laber ist Bauer, mit viel Hingabe kümmert er sich um Wiese und Vieh.
VVILLACH. Ende August geht es an den dritten Schnitt. 150 Heuballen sind es im Jahr, das macht rund 45 Tonnen Heu, für 32 Rinder. "Es ist schon eine Menge", sagt Herbert Laber, Bauer auf der Genottehöhe. "Freilich", sagt er fast ein wenig wehmütig, "machen wir das heute mit Maschinen", er zeigt auf seinen Traktor, 12 Jahre alt ist er. "Dann sitze ich den lieben Tag lang im Traktor". Lieber würde er ja eigentlich mit der Hand mähen, mit ein paar Helfern, ... "aber das ist klar, dass das nicht mehr geht."
Von Oma bis Tochter
An seinem Hof helfen alle mit, von der Oma, die die Vermietung über hat, bis zur Tochter, die sich hingebungsvoll um die Pferde kümmert. Von den beiden Kindern wäre wohl sie es, die sich dem Hof am engsten verbunden fühlt. "Aber man wird sehen", blickt er in die Zukunft. Heute sei es nicht mehr wie früher, als einer das Anwesen weiterführen musste. "Es ist da, es ist möglich, aber es ist kein Muss", weiß er.
Früher Hallen gebaut
Er selbst wäre nicht immer am Hof gewesen, hätte früher Hallen gebaut, bis zu einem Unfall, als er sich "sämtliche Bänder" riss, wie er erzählt.
Seitdem ist die Landwirtschaft ganz seines, die Rinder und Kälber versorgt er gerne und liebevoll. Der Villacher weiß, welches gerade Bauchweh hat, bei welchem der Appetit zu groß, bei welchem er vielleicht zu klein ist. Ein Teil der Rinder ist über den Sommer am Dobratsch, die anderen sind auf der Weide in Villach.
18 Hektar Wiese
Rund 18 Hektar Wiese mäht er, alleine, hat Milch- und Viehwirtschaft, aber auch Getreide wie Mais. Mithelfen am Hof würden alle, "sonst würde es auch nicht gehen".
Nebenbei ist er in der Forstwirtschaft beschäftigt, "alleine vom Hof leben, das geht heute kaum mehr", und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Judendorf.
"Langweilig wird mir wohl eher nicht", sagt er und lächelt. Und falls er doch mal Freizeit hat, verbringt er diese liebend gerne mit seiner Familie.
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